Die Kommission der Europäischen Union hat dem Vorhaben des Flughafen Lelystad (ICAO-Code EHLE) zugestimmt, einen Teil der Passagierflüge vom überlasteten Amsterda-Schiphol Airport zu übernehmen. Dank der Zustimmung der EU-Kommission können nun geplante Linienflüge zwischen den beiden Flughäfen aufgeteilt werden. Damit entwickelt sich der wenige Kilometer östlich von Amsterdam gelegen Airport von einem regionalen und Business Aviation Airport zu einem internationalen Verkehrsflughafen. Im Juli 2018 hatte der Flugplatz in Erwartung der künftigen Linienflüge bereits einen neuen Tower in Betrieb genommen.
In der Vergangenheit hat der Airport bereits mehrere Male seine Expansionsabsichten verschoben, da das grüne Licht aus Brüssel fehlte. Nun haben alle EU-Mitgliedsstaaten zugestimmt. Zuletzt war eine Übernahme von Linienflügen aus Amsterdam-Schiphol ab April 2020 geplant. Dieser Termin sei aber nicht machbar, sagte noch im Juli dieses Jahres Cora van Nieuwenhuizen, die Ministerin für Infrastruktur und Wassermanagement der Niederlande.
Betriebsruhe für den Airport bei Nacht
Der Flughafen rechnet durch die Linienflüge derzeit mit maximal 10.000 zusätzlichen Flugbewegungen pro Jahr bis zum Jahr 2023. Auch gibt es eine Betriebsruhe bei Nacht (23.00 Uhr bis 06.00 Uhr).
Aber nicht alle Fluggesellschaften haben Interesse, Flüge an den Lelystad Airport zu verlegen. TUIfly und easyJet haben bereits öffentlich mitgeteilt, dass sie in Schiphol bleiben werden. Die Billigfluggesellschaft Corendon Airlines hat dagegen schon mitgeteilt, dass sie bereit ist, aus Lelystad heraus zu fliegen. Nach Angaben der EU-Kommission kann keine Airline gezwungen werden, ihren Flugbetrieb in Teilen oder im Ganzen nach Lelystad zu verlegen.
Bob Fischer
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