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Luftfahrtpionier Martin Schröder (1931 – 2024)

Der Luftfahrtpionier und Gründer von Martinair Holland, Martin Schröder, ist am Mittwoch (2. Oktober) in seiner Heimatstadt Noordwijk in den Niederlanden gestorben. 

3.10.2024

Martin Schröder war selbst begeisterter Pilot. Das Foto zeigt ihn im Alter von 60 Jahren im Simulator. © Familie Schröder

Martin Schröder kämpfte schon seit einiger Zeit mit einem fragilen Gesundheitszustand, der sich zuletzt noch weiter verschlechtert hatte. Der Gründer der Fluggesellschaft Martinair wurde 93 Jahre alt. Als Reaktion auf seinen Tod teilte Schröders Familie mit, sie sei „dankbar und stolz darauf, was Martin für die niederländische Luftfahrt bedeutet hat“.

Schröder hatte die Fluggesellschaft unter dem Namen „Martin’s Air Charter“ (MAC) 1958 gegründet. Mit einer Douglas DC-3 flog Schröder als erster nach Mallorca und zu anderen Destinationen in Spanien und ermöglichte so einer breiten Öffentlichkeit in den Niederlanden einen Urlaub mit dem Flugzeug. 1966 wurde der Name der Airline in Martinair geändert und 1968 begann mit einer DC-9 das Jet-Zeitalter in dem Unternehmen. Ab 1973 betrieb die Martinair auch Großraumflugzeuge, sowohl die dreistrahlige DC-10 als später auch die Boeing 747, den Airbus A310 und die Boeing 767. Das Streckennetz war damit auch auf Ziele außerhalb Europas erweitert. 2008 übernahm die KLM Royal Dutch Airlines die Martinair. Heute führt die Martinair als Teil der KLM ausschließlich Frachtflüge mit Boeing 747-400BCF durch. In naher Zukunft soll die Airline als eine der ersten Fluggesellschaften weltweit auf den Airbus A350F umrüsten.  

Eine DC-10 der Martinair Holland in Frankfurt/Main. Ein Aufkleber auf dem vorderen Rumpf verrät, dass das Flugzeug im Auftrag der Air Seychelles im Einsatz war. © Volker K. Thomalla

„Mit dem Tod unseres lieben Mannes, Vaters und Großvaters verabschieden wir uns von einem echten niederländischen Luftfahrtpionier“, sagte die Familie. „Martin war der Mann, der das Fliegen einem breiten niederländischen Publikum zugänglich machte.“

Auch die KLM würdigte den Pionier und schrieb: „Martins Leidenschaft für die Luftfahrt führte zu einer Fluggesellschaft, die den Grundstein für den heutigen Frachtverkehr legte, aber auch an der Wiege des modernen Flugurlaubs stand. Mit Martinair machte er zahlreiche (ferne) Urlaubsziele für die Niederländer zugänglich. Seine Beharrlichkeit und sein Weitblick ebneten den Weg für die enge Zusammenarbeit mit KLM und schließlich für Air France KLM Martinair Cargo. Sein Engagement war unvergleichlich. Wir wünschen seiner Frau, den Kindern, Enkelkindern und anderen Angehörigen viel Kraft bei der Bewältigung dieses Verlustes.“

Bob Fischer

 

 

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