Das US-Verkehrsministerium hat Delta Air Lines angewiesen, das 2016 gegründete Joint-Venture mit der mexikanischen Fluggesellschaft Aeromexico zum 1. Januar 2026 zu beenden. Als Begründung für diesen drastischen Schritt nannte der US-Verkehrsminister Sean P. Duffy, dass Mexiko über Jahre Vorteile aus den USA und ihren Fluggesellschaften gezogen hätten und dass Mexiko nun Schritte unternehmen müssen, um Fairness wiederherzustellen. Er sagte weiter: „Unter der Führung von Präsident Trump werden wir weiterhin Amerika an erste Stelle setzen und jedes Land, das glaubt, die Regeln beugen zu können, zur Rechenschaft ziehen.“
Gleichzeitig warnte er auch andere Länder, namentlich die Europäer, dass man sie beobachte, besonders was die Lärmschutzregelungen an ihren Flughäfen betreffe, die die US-Regierung als ungerechtfertigte betriebliche Restriktionen betrachte.
Warnung an europäische Staaten
Dem US-Verkehrsministerium ist unter anderem die Slotregelung am Flughafen Mexico City International Airport (IATA-Code: MEX) der Hauptstadt Mexico City ein Dorn im Auge, die nach Ansicht der US-Regierung intransparent und für US-Airlines zu restriktiv sei. Delta Air Lines und Aeromexico führen rund 60 Prozent aller Passagierflüge zwischen Mexico City und den USA durch. Nach Ansicht des Ministeriums gebe die Zusammenarbeit zwischen den beiden Airlines den Fluggesellschaften einen unfairen Wettbewerbsvorteil.
Delta ist mit 20 Prozent an Aeromexico beteiligt. Es gibt derzeit keine Anweisung der US-Regierung, dass Delta diese Beteiligung auch aufgeben müsse.
Delta Air Lines reagierte auf das Verbot der US-Regierung, die bisherige Zusammenarbeit mit Aeromexico fortzusetzen mit der Mitteilung: „Wir sind enttäuscht, dass das Verkehrsministerium beschlossen hat, seine Genehmigung für die strategische und wettbewerbsfördernde Partnerschaft zwischen Delta und Aeromexico zu widerrufen. Diese Entscheidung wird erhebliche negative Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Gemeinden und Verbraucher in den USA haben, die zwischen den USA und Mexiko reisen. Wir prüfen derzeit die Anordnung des Ministeriums und erwägen weitere Schritte.
Alle Flüge werden wie gewohnt durchgeführt, sofern Sie keine anderweitigen Informationen von Delta erhalten.“
Volker K. Thomalla
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