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Air New Zealand zieht den Start der Air-Taxi-Testflüge vor

In Neuseeland wird die Zukunft der Regionalluftfahrt vorangetrieben: Air New Zealand und BETA Technologies werden ein Jahr früher als bisher geplant, eine BETA ALIA CX300 in Neuseeland zu Testflügen starten lassen und bauen die notwenige Infrastruktur dafür gerade auf.

12.12.2024

Schon ab April 2025 soll ein eCTOL ALIA CX300 von BETA Technologies in Neuseeland den Testflugbetrieb aufnehmen. © Air New Zealand

Die Fluggesellschaft Air New Zealand aus Neuseeland treibt ihre Bemühungen um einen emissionsarmen beziehungsweise emissionsfreien Luftverkehr sehr konsequent voran. Im Rahmen der Initiative „Mission Next Gen Aircraft“ hatte sie im Dezember 2022 vier Partnerfirmen benannt, die entsprechende Luftfahrzeuge entwickeln. Aerobuzz hatte darüber berichtet.

Es ist nach wie vor geplant, ab 2026 von der neuseeländischen Hauptstadt Wellington auf der Nordinsel des Landes einen regelmäßigen Testflugbetrieb mit dem eCTOL (elektrisch angetrieben und konventionell startenden ) Air Taxi ALIA CX300 von BETA Technologies aus South Burlington im US-Bundesstaat Vermont nach Blenheim auf der Südinsel Neuseelands einzurichten. Auf diesen Flügen soll zunächst ausschließlich Fracht und Post befördert werden. Dafür konnten Air New Zealand und BETA Technologies die New Zealand Post als Partner an Bord holen.

Nun haben Air New Zealand und BETA Technologies angekündigt, dass die Testflüge vorgezogen werden. Schon ab April 2025 soll eine BETA ALIA CX300 vom Flughafen Hamilton auf der Nordinsel aus fliegen, zunächst nur in der unmittelbaren Umgebung des Airports, später auch zum Flughafen Wellington. Dadurch gewinnen die Projektpartner Zeit und haben eine längere Vorbereitungsphase für die Testflüge zwischen den beiden Hauptinseln des Landes.

Mehr Zeit für die Vorbereitung

Kiri Hannifin, Vorstandsmitglied für Corporate Affairs und Nachhaltigkeit bei Air New Zealand, sagte: „Wir freuen uns sehr, dass wir in die nächste Generation der Luftfahrt einsteigen werden. Diese Zukunft ist eine, in der wir unseren Zweck erfüllen können, die Neuseeländer zu verbinden, aber mit viel geringeren Emissionen – etwas, das wir so schnell wie möglich vorantreiben wollen, um unser Ziel für 2050 zu erreichen, keine Kohlenstoffemissionen mehr zu verursachen. Die Technologie, die hinter diesem Fluggerät steckt, ist unglaublich, und wir sind sehr stolz darauf, dass wir es etwas früher nach Aotearoa bringen können, um dem Land zu zeigen, wie die Zukunft des Inlandsflugverkehrs aussehen wird.

Einige unserer Air New Zealand-Piloten werden die Gelegenheit haben, die Bedienung des Flugzeugs an der Seite von BETA-Piloten zu erlernen. Dies ermöglicht ihnen nicht nur, Erfahrungen mit einem völlig neuen Flugzeugtyp zu sammeln, sondern wird auch die Arbeit der Fluggesellschaft bei der Entwicklung der Prozesse und Richtlinien unterstützen, die für den kommerziellen Betrieb des Flugzeugs im Jahr 2026 erforderlich sind.“

In Vorbereitung auf die Flugtests hat Air New Zealand in elektrische Ladestationen an den Flughäfen von Hamilton, Wellington und Blenheim investiert. Diese haben eine Kapazität von 60 kW und können die ALIA CX300 in 90 Minuten aufladen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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