Am 26. Oktober 2024 um 18.00 Uhr Ortszeit in Canberra in Australien fand eine Ära bei der australischen Fluggesellschaft ein Ende: Die Landung der Boeing 717 mit dem Kennzeichen VH-YQS markierte das Ende der Boeing 717 im Liniendienst bei der Qantas Group. Das von zwei BR715-Turbofans von Rolls-Royce Deutschland angetriebene Muster wird nach 23 Jahren im Flugbetrieb der Qantas und ihrer Billigtochter Jetstar nicht mehr benötigt. Als Ersatz für die 717 hat Qantas den Airbus A220 beschafft.
Qantas Boeing 717
Mit dem Dienstzeitende bei Qantas gibt es jetzt nur noch zwei Fluggesellschaften weltweit, die die Boeing 717 betreiben, nämlich Delta Air Lines und Hawaiian Airlines. Delta betreibt noch 66 Exemplare, Hawaiian 16 Exemplare.
Rachel Yangoyan, die Hauptgeschäftsführerin (CEO) der Qantas-Regionalflugtochter QantasLink, sagte nach der Landung des letzten 717-Flugs ihrer Gesellschaft: „Der heutige Tag markiert einen bedeutenden Moment in der australischen Luftfahrt, da das ikonische T-Leitwerk der 717 zum letzten Mal Passagiere im australischen Luftraum befördert hat. Die 717 hat eine lange Geschichte in der Flotte von Qantas und Jetstar. Sie war das Flugzeugmuster, mit dem 2004 die ersten Flüge von Jetstar durchgeführt wurden, und bedient seit mehr als 20 Jahren als Teil von QantasLink Großstädte, Regionalstädte und den Bergbausektor im Westen Australiens. Wir wissen, dass unsere Mitarbeiter und Kunden gerne mit der 717 geflogen sind. Während wir uns von der Boeing 717 in Australien und dem Ende einer Ära verabschieden, freuen wir uns auf die Zukunft der QantasLink-Jetflüge mit den A220.“
Über 17.000 Flugstunden und 15.000 Flüge
Nach Angaben von Qantas hat allein die Boeing 717 mit dem Kennzeichen VH-YQS über 15.000 Flüge und über 17.000 Flugstunden für Qantas absolviert und dabei über eine Million Passagiere befördert. Das Flugzeug wird nun noch ein paar Tage in Canberra stehen, bevor es im November zu seinem finalen Parkplatz fliegen wird. Ein Verkauf der Flugzeuge an einen weiteren Betreiber erscheint unwahrscheinlich. Das Flugzeug wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zerlegt, und die noch verwendbaren Komponenten werden als Ersatzteile verkauft.
Die Boeing 717 wurde von McDonnell Douglas als MD-95 entwickelt und nach der Fusion des Herstellers mit Boeing im Programm behalten. Insgesamt wurden nur 156 Exemplare des zweistrahligen Musters im McDonnell Douglas/Boeing-Werk in Long Beach im US-Bundesstaat Kalifornien gefertigt. Die letzte Boeing 717, das Flugzeug mit dem Kennzeichen VH-YQW, wurde 2006 ausgeliefert und flog zuletzt bei Qantas.
Bob Fischer
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