Das Training in Simulatoren ist heute fester Bestandteil jeder professionellen Pilotenausbildung. Im Simulator können die angehenden Flugzeugführer sicher in Situationen gebracht werden, deren Training in einem echten Flugzeug gefährlich werde. Außerdem ermöglichen die aufgezeichneten Simulator-Sessions eine genaue Nachbesprechung der Ausbildungsschritte und erhöhen so den Trainingserfolg deutlich.
Die französischen Luftstreitkräfte (Armée de l’air et de l’espace) haben nun Rafale-Simulatoren auf der Base Aérienne (BA) 113 in Saint-Dizier mit einem Mirage 2000D-Simulator auf der BA 133 Nancy-Ochey zusammen vernetzt. Am 30. Januar haben Crews in beiden Simulatoren erstmalig zusammen trainiert.
Ein Simulator-Bediener koordiniert die Aktivitäten der vernetzten Simulatoren an den unterschiedlichen Standorten. © Armée de l’air et de l’espace
Ziel dieser Vernetzung sei es, so das französische Verteidigungsministerium, eine qualitative Verbesserung des gemeinsamen Trainings von Jagdflugbesatzungen durch Eintauchen in Luftschlachten mit einem Grad an Freiheit und Risiken, die im täglichen Flugbetrieb, der – glücklicherweise – durch friedenszeitliche Bedingungen geregelt ist, undenkbar sei.
Hohe Trainingseffizienz durch Vernetzung
Einer der größten Vorteile dieses Experiments sei die Erschließung von Lufträumen in feindlichen/umstrittenen/nicht erlaubten Umgebungen. So würden die Simulationsfähigkeiten während gemeinsamer Rafale/Mirage 2000D-Missionen in besonders anspruchsvollen Szenarien mit taktischen Profilen, die für hochintensive operative Einsätze typisch sind, voll ausgeschöpft. Als Beispiele für solche Einsätze nennen die Streitkräfte gemischte Patrouillenflüge mit Geländeverfolgung, spezifische Bewaffnung und Zielteilung zwischen den unterschiedlichen Luftfahrzeugen und andere.
Mit dieser neuen Tür, die durch die Simulator-Monitore geöffnet wurde, hätten die Besatzungen der Kampfflugzeuge nun die Möglichkeit, im Simulator, in gemischten Einheiten oder von Angesicht zu Angesicht das gesamte Spektrum der Luftoperationen zu trainieren und dabei ihre Möglichkeiten und die ihrer Fighter zu maximieren.
Volker K. Thomalla
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