Nach übereinstimmenden Presseberichten hat die US-Regierung des vorherigen Präsidenten Trump nur eine Stunde vor der Vereidigung des jetzigen Präsidenten Joe Biden noch einen großen Rüstungsdeal mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) unter Dach und Fach gebracht: Die VAE haben im Rahmen eines bilateralen Regierungsabkommens FMS (Foreign Military Sale) 50 Exemplare des Stealth Fighter Lockheed Martin F-35A Lightning II sowie 18 MQ-9 Reaper-Drohnen nebst Munition im Wert von 23 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 18,93 Milliarden Euro) bestellt. Das US-Außenministerium hatte den Verkauf der F-35A im November 2020 genehmigt (Aerobuzz.de hatte darüber berichtet).
Friedensvertrag hat den Weg geebnet
Die Streitkräfte der VAE haben sich schon seit mehreren Jahren um die Beschaffung der Lightning II bemüht, aber erst die Anerkennung Israels und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern im September 2020 haben den Weg frei gemacht für die Beschaffung der hochmodernen Kampfflugzeuge durch den arabischen Staat. Die VAE sind das erste arabische Land, das die F-35 Lightning II beschaffen darf. Die ersten F-35A-Lieferungen an die Vereinigten Arabischen Emirate sind für das Jahr 2027 geplant. Die neue US-Regierung unter Joe Biden hatte sich in der Vergangenheit kritisch zu einem F-35-Verkauf an die VAE geäußert und angekündigt, den Deal sehr genau unter die Lupe zu nehmen.
Bis jetzt hat Lockheed Martin über 600 Exemplare der F-35 Lightning ausgeliefert. Über 1.200 Piloten und über 10.000 Techniker haben bisher ihre Ausbildung auf dem Muster erfolgreich abgeschlossen. Sieben Nationen haben das Muster für vorläufig einsatzbereit erklärt. Bis zum 31. Dezember 2020 hat die globale F-35-Flotte über 350.000 Flugstunden geloggt.
Volker K. Thomalla
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