Das von Leonardo (UK) entwickelte ECRS Mk2-Radar (European Common Radar System Mark 2) ist in den vergangenen Tagen erstmalig in einem Eurofighter Typhoon der britischen Royal Air Force geflogen. Leonardo (UK) hatte das Radarsystem im März 2023 an BAE Systems in Warton geliefert, wo es in den Test- und Evaluierungsjet integriert wurde.
Das neu, in Edinburgh entwickelte Radar bietet dank seines neuartigen MFA (Multi-functional Array) neben den traditionellen Radarfähigkeiten auch über die Fähigkeiten zur elektronischen Kriegsführung. Es wird laut RAF Operationen in den schwierigsten Situationen unterstützen und die Piloten in die Lage versetzen, gegnerische Flugabwehr-Radare mit Störsendern zu unterdrücken und Ziele außerhalb der Reichweite von Bedrohungen zu bekämpfen.
Das ECRS Mk2 ist für die Abschreckung von größter Bedeutung
Air Commodore Nick Lowe, der Leiter des Bereichs „Capability Delivery Combat Air“ bei der Royal Air Force, sagte: „Die Weiterentwicklung der Luftkampffähigkeit des Typhoon ist von größter Bedeutung, um sicherzustellen, dass der Typhoon weiterhin potenzielle Angreifer abschreckt, unsere Nation verteidigt und unsere Gegner besiegt, wo immer wir fliegen und kämpfen müssen, sei es für das Vereinigte Königreich oder im Rahmen unserer entschlossenen Unterstützung des NATO-Bündnisses. Der Erstflug des neuen Radarprototyps ECRS Mk2 im Testflugzeug ist ein positiver Schritt, um dies zu gewährleisten.“
Die Royal Air Force will ihre komplette Eurofighter Typhoon-Flotte bis 2030 mit dem ECRS Mk2 ausrüsten.
Tim Bungey, der Chefingenieur für das ECRS Mk2 bei Leonardo (UK), sagte: „Parallel zu den Versuchen schreitet auch die Entwicklung des Radars für die Produktion zügig voran. Bei der Entwicklung des ECRS Mk2 kommen die erstklassigen Radarkonstruktionsfähigkeiten des Vereinigten Königreichs voll zum Tragen. In den letzten Monaten wurden der Prozessor, der Empfänger, die Antennenstromversorgung und die Steuereinheiten gegenüber dem Prototyp überarbeitet, um die Kapazität, Fähigkeit und Leistung des Mk2-Systems in Abstimmung mit der neuen Antenne und der elektronischen Kampfführung weiter zu verbessern.“
Die Entwicklung des neuen Radars kostet rund 2,35 Milliarden Pfund (umgerechnet 2,82 Milliarden Euro).
Volker K. Thomalla
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