Am frühen Morgen des 6. Juli stürzte eine MiG-29 der Siły Powietrzne RP (polnische Luftstreitkräfte) kurz nach dem Start zu einem Nachtflug in der Nähe des Dorfes Paslek im Nordosten des Landes ab. Der Pilot versuchte noch, mit dem Schleudersitz auszusteigen, allerdings misslang der Ausschuss, und der MiG-29-Pilot kam ums Leben. Zur Aufklärung der Unfallursache nahm eine Untersuchungskommission ihre Arbeit auf. Das Flugzeug prallte fast waagrecht auf dem Feld auf, ein Brand brach nicht aus.
Missglückter Ausstieg mit dem Schleudersitz
Der Absturz geschah um 02.57 Uhr Ortszeit. Die MiG war auf der Malbork Air Base stationiert, wo die 22. Baza Lotnictwa Taktycznego (22. BLT), die 41. Eskadra Lotnictwa Taktycznego (41.elt) beheimatet sind, die MiG-29der Versionen A, G und GT betreiben.
Bei dem abgestürzten Fighter handelt es sich um die MiG-29G mit der Werknummer 4103, die zuvor bei der Nationalen Volksarmee der DDR und nach der Wiedervereinigung bei der Luftwaffe im Diners stand. Das Flugzeug trug sie Registrierung 699 und bei der Luftwaffe die Registrierung 29+16. Deutschland hatte die MiG-29 später an Polen verkauft.
Die polnische MiG-29-Flotte besteht nun noch aus 30 Flugzeugen. Am 28. Dezember 2017 hatten die polnischen Luftstreitkräfte nach fast 30 Dienstjahren erstmalig einen Absturz einer MiG-29 erleben müssen.
Bob Fischer
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