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Excalibur-Testflugzeug ist nach dem Umbau wieder in der Luft

Um das Zusammenspiel und die Funktionalität der einzelnen Bordsysteme des geplanten Tempest-Kampfflugzeugs frühzeitig zu erproben, modifizieren das britische Verteidigungsministerium, Leonardo (UK) und 2Excel zwei Boeing 757, die als fliegendes Avionik-Labor dienen.

11.12.2024

Die Boeing 757 Excalibur dient beim FCAS-Programm als fliegendes Avionik-Labor. © Leonardo

Die erste für Systemtests des künftigen Future Combat Air System (FCAS) des Vereinigten Königreichs modifizierte Boeing 757 ist nach dem Anbau von verschiedenen Verkleidungen wieder geflogen und hat eine erste Serie von Flugtests abgeschlossen. Die Umbauten an dem Flugzeug mit dem Spitznamen „Excalibur“ wurden von dem Unternehmen 2Excel ausgeführt. Die Flugtests dienten dem Nachweis, dass die Verkleidungen an den Seiten und der Unterseite des Rumpfes die Stabilität des Flugzeugs nicht negativ beeinflussen. Jetzt steht Excalibur in Boscombe Down und wird bei Qinetiq in Boscombe Down und wird weiteren Modifikationen unterzogen.

Minimierung der Entwicklungsrisiken

Nach Angaben von Leonardo UK decken die Verkleidungen integrierte Sensoren, nicht-kinetische Effektoren (ISANKE) sowie integrierte Kommunikationssysteme ab. Unter nicht-kinetischen Effektoren versteht man beispielsweise Laser-Waffen. An Bord von Excalibur können Forscher und Entwickler die verschiedenen neuen Systeme und ihr Zusammenspiel frühzeitig im Flug erproben und so die Entwicklungsrisiken minimieren.

Excalibur dient als fliegendes Labor für neue Sensoren, Antennen und Kommunikationssysteme, die im Rahmen des Global Combat Air Programme (GCAP) entwickelt werden. Am GCAP sind Großbritannien, Italien und Japan beteiligt. Das Kampfflugzeug Tempest ist nur eine Komponente des FCAS-Systems, zu dem auch unbemannte Luftfahrzeuge gehören. In einem weiteren Schritt wird Excalibur auch eine neue Bugverkleidung erhalten, die dem Bug von Tempest entspricht. In dieser neuen Flugzeugnase können die Entwickler dann den Einbau und die Funktionalität des Radars des künftigen Fighters im Flug erproben. Der Zeitplan des GCAP-Programms sieht vor, dass Tempest ab 2035 in Dienst gestellt werden kann.

Bob Fischer

 

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