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Frankreich verhandelt mit Saab über den Kauf von GlobalEye

Der schwedische Technologiekonzern Saab kann mit einem Auftrag über bis zu vier Frühwarnflugzeuge GlobalEye rechnen. Frankreich will zwei Flugzeuge fest bestellen und zwei Optionen zeichnen. Die Verhandlungen über die Beschaffung sollen in den nächsten Monaten zum Abschluss kommen.

19.06.2025

Saab stellte auf der Paris Air Show 2025 ein GlobalEye-Frühwarn-, Überwachungs- und Kommandoflugzeug aus. © V. K. Thomalla

Auf der Paris Air Show (16. – 22. Juni 2025) hat der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit seinem schwedischen Amtskollegen Pål Jonson eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, nach der die beiden Länder bei Rüstungsprojekten künftig enger zusammenarbeiten wollen. Als konkretes Projekt wird in der Vereinbarung die Beschaffung von neuen Frühwarn-, Überwachungs- und Kommando-Flugzeugen genannt. Frankreich will seine Boeing E-3F-Frühwarnflugzeuge durch die Saab GlobalEye ersetzen. Die französische Armée de l’air et de l’espace betreibt ihre aus vier Flugzeugen bestehende AWACS-Flotte schon seit 34 Jahren. Sie entsprechen trotz mehrerer Modernisierungen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik.

Saab stellte in Paris eine GlobalEye aus

Die französische Beschaffungsbehörde DGA (Direction générale de l’armement) verhandelt mit Saab nun über die Beschaffung von zunächst zwei GlobalEye-Flugzeugen. Zusätzlich sollen Optionen auf zwei weitere GlobalEye gezeichnet werden. Die DGA erwartet einen Abschluss der Verhandlungen und einen Vertragsabschluss in den kommenden Monaten. Modifikationen der GlobalEye-Flugzeuge an die Bedürfnisse der französischen Streitkräfte sollen von Sabena Technics in Frankreich vorgenommen werden.

Micael Johansson, der Präsident und Hauptgeschäftsführer (CEO) von Saab, sagte: „Wir begrüßen die heutige Ankündigung Frankreichs, GlobalEye beschaffen zu wollen. Dies wird die Lageeinschätzung der französischen Streitkräfte dank der frühzeitigen Erkennung von Bedrohungen aus der Luft, auf See und an Land verbessern.“

Saab hat die vielfältigen Sensoren in einen modifizierten Business Jet des Typs Bombardier Global 6000 integriert. Der Ultralangstreckenjet verfügt über eine Flugdauer von elf Stunden. In der kastenförmigen Verkleidung auf dem Rumpfrücken des Airborne Early Warning & Control (AEW&C)-Flugzeugs ist ein leistungsgesteigertes Erieye ER-Radar mit elektronischer Strahlschwenkung untergebracht. Es bietet den Nutzern eine deutlich bessere Detektionsreichweite als die Vorgängerversion. Das erste GlobalEye-Flugzeug ist im März 2018 geflogen. Erstkunde für das Muster waren die Streitkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Auf der Paris Air Show zeigte Saab eine GlobalEye der VAE.

Volker K. Thomalla

 

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