Die Boeing P-8A Poseidon der US Navy mit dem taktischen Kennzeichen YD-561 ist gestern gegen 14.00 Uhr Ortszeit bei der Landung auf der Piste 22 der Marine Corps Base Hawaii im Norden der Insel Oahu über die Piste hinausgeschossen und in die flache Bucht gestürzt. Der zweistrahlige Seefernaufklärer wurde bei dem Unfall stark beschädigt. Die gesamte neunköpfige Crew konnte das Flugzeug aus eigener Kraft und unverletzt verlassen.
Die Piste grenzt direkt ans Meer
Aufnahmen des lokalen Fernsehsenders KITV zeigen, das die P-8A rund 50 Meter hinter dem Pistenende im flachen Wasser der Kanehoe Bay liegt und der Rumpf oberhalb der Tragflächen aus dem Wasser herausragt. Das Flugzeug gehört zu der Staffel VP-4, die den Spitznamen „The Skinny Dragons“ tragen und auf der Naval Air Station Whidbey Island im US-Bundesstaat Washington stationiert sind. Die Einheit war die erste, die 2016 von der P-3C Orion auf die P-8A Poseidon umstieg.
Zum Zeitpunkt der Landung herrschte schlechtes Wetter mit wechselnden, böigen Winden und tiefen Wolkenuntergrenzen. Das Wetter könnte eine Rolle bei diesem Unfall gespielt haben. Die Piste der Basis ist 2.369 Meter lang und grenzt an beiden Seiten direkt an das Meer. Eine Unfall-Untersuchungskommission hat ihre Arbeit aufgenommen. Die US Navy untersucht, derzeit, wie das Flugzeug geborgen werden kann.
Volker K. Thomalla
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