Um ein komplexes System wie ein militärisches Transportflugzeug optimal zu bedienen, ist intensives und regelmäßiges Training notwendig. Nur so ist sichergestellt, dass auch unter stressigen Einsatzbedingungen das System bestmöglich eingesetzt wird. Das gilt aber nicht nur für die Cockpitcrews, sondern auch für alle anderen, die mit dem Flugzeug in Berührung kommen. Dazu gehören beispielsweise die Ladungsmeister als Mitglieder der fliegenden Besatzung, aber auch Soldaten, die das Flugzeug beladen, Absetzer von Fallschirmjägern und andere.
Um für die Ausbildung beziehungsweise das Wiederholungstraining nicht immer fliegendes Material nutzen und binden zu müssen, hat die Bundeswehr zwei weitere Airbus A400M-Simulatoren bei Rheinmetall Defence in Auftrag gegeben. Bei beiden Simulatoren handelt es sich um funktionsfähige Nachbildungen im Maßstab 1:1 des Frachtraums des Transportflugzeugs Airbus A400M. Einer der beiden Simulatoren kommt zum Lufttransportgeschwader (LTG) 62 nach Wunstorf, der andere zum Ausbildungsstützpunkt Luftlande und Lufttransport nach Altenstadt in Oberbayern. Nach Angaben des Herstellers sollen die beiden Trainingsgeräte Ende 2022/Anfang 2023 ausgeliefert und einsatzbereit sein. Der Auftragswert bewege sich im unteren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, so Rheinmetall.
Voll funktionsfähiger A400M-Laderaum
Der für das LTG 62 bestimmte Simulator ist ein Cargo Hold Part Task Trainer (CPTT). Er soll die bestehenden Simulations- und Trainingssysteme des A400M Training Centers bei der Ausbildung der Laderaumbesatzungen, insbesondere des Ladungsmeisters und des Bodenpersonals ergänzen. Der zweite CPTT wird künftig in Altenstadt für die Ausbildung der Fallschirmjäger und des Luftumschlagspersonals genutzt.
Rheinmetall hatte 2019 den ersten A400M CPTT an die Royal Malaysian Air Force übergeben. Weitere A400M-Laderaumsimulatoren hat der Hersteller bisher an das Airbus International Training Centre (ITC) in Sevilla, die Royal Air Force in Brize Norton, die Luftwaffe in Wunstorf und an die französischen Fallschirmjäger in Toulouse ausgeliefert.
Volker K. Thomalla
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