Turkish Aerospace Industries TUSAŞ (TAI) hat während der Rüstungsmesse IDEF (22. – 27. Juli 2025) in Istanbul eine Vereinbarung zu einer strategischen Partnerschaft mit Airbus unterzeichnet. Diese Vereinbarung folgt auf eine im Mai unterzeichnete Absichtserklärung. Mit dem neuen Vertrag hat TUSAŞ einen großen Schritt in Richtung Export des vollständig in der Türkei entwickelten Überschalltrainers Hürjet nach Europa gemacht.
Grundlage der Vereinbarung ist das Vorhaben des spanischen Verteidigungsministeriums, bis zu 30 neue Jet-Trainer für die spanischen Luftstreitkräfte zu beschaffen. Spanien hat einen dringenden Bedarf an einem neuen Fortgeschrittenen-Trainer, da das bisher verwendete Muster in naher Zukunft außer Dienst gestellt werden muss. TUSAŞ entwickelt den Hürjet seit 2017 und hatte ihn im April 2023 zum Erstflug gebracht. Das Muster steht derzeit noch in der Flugerprobung für die Zulassung durch die türkischen Behörden. Ursprünglich sollte das erste Serienflugzeug aber schon 2023 an die türkischen Streitkräfte übergeben werden. Laut TAI wird die Kooperation mit Airbus die Präsenz der Türkei auf dem Markt für Verteidigungsproukte stärken.
Stärkung der Position von TAI durch Kooperation mit Airbus
Mehmet Demiroğlu, der CEO (Hauptgeschäftsführer) von TAI, sagte: „Heute markieren wir einen weiteren Meilenstein auf der europäischen Reise des Hürjets – eine Plattform, die durch das Ingenieursmeisterwerk von Turkish Aerospace zum Leben erweckt wurde. Dieses Abkommen mit Airbus ist nicht nur ein Exporterfolg; es ist eine Anerkennung der technologischen Reife der Luftfahrtindustrie der Türkei. Der Hürjet, der in spanischen Lüften fliegt, wird als Symbol für die globale Wettbewerbsfähigkeit der Türkei stehen.“
TAI, Airbus und das spanische Verteidigungsministerium hatten bereits eine Grundsatzvereinbarung MoU zur Beschaffung von bis zu 30 Hürjet-Trainern unterzeichnet. Das MoU ebnet den Weg für einen formellen Beschaffungsvertrag, der bis Ende 2025 unterzeichnet werden soll und nach dem die ersten Lieferungen 2028 erfolgen sollen.
Der Hürjet könnte entsprechend des MoU lokal in Spanien montiert werden, wobei spanische Luft- und Raumfahrtunternehmen zur Produktion beitragen sollen. Spanien sieht den Vertrag als Teil eines umfassenderen Rahmens für industrielle Zusammenarbeit, der darauf abzielt, die Verteidigungsbeziehungen und die Fertigungskooperation zwischen den beiden Ländern zu stärken.
Nach Angaben von TAI hat der neue Jet-Trainer bereits über 210 Testflüge absolviert hat und dabei auch erfolgreich Mach 1 überschritten. Dies demonstriere die Einsatzbereitschaft der Plattform für operative Rollen, so TAI. Die Zusammenarbeit mit Airbus bringe die Ingenieursfähigkeiten beider Firmen zusammen und ziele darauf ab, den Hürjet auch in Exportmärkte zu bringen..
Bob Fischer
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