Der erste von drei Prototypen des Hubschraubers H160M Guépard von Airbus Helicopters wird derzeit im Werk in Marignane im Süden Frankreichs endmontiert. Bei den drei Prototypen handelt es sich um die Hubschrauber, mit denen die militärische Version der Plattform im Rahmen des Programms HIL (Hélicoptère Interarmées Léger) für die französischen Streitkräfte entwickelt wird. Das französische Verteidigungsministerium hatte im Mai 2019 angekündigt, bis zu 169 Exemplare des Musters für alle Teilstreitkräfte der französischen Streitkräfte beschaffen zu wollen.
Der Beginn der Endmontage geschieht parallel zu den laufenden Arbeiten zur Systemintegration, einschließlich der Prüfstandstests und aerodynamischer Tests. Airbus Helicopters hatte das Erreichen dieses Meilensteins schon am 19. Juli bekanntgegeben, nachdem am 4. Juli die erste Baugruppen MCA (Major Component Assembly), der Hauptrumpf, vom deutschen Werk Donauwörth an die Endmontagelinie in Marignane ausgeliefert worden war. Bei den anderen drei MCAs handelt es sich um die in Paris Le Bourget hergestellten Rotorblätter, den Heckausleger aus dem Airbus-Werk in Albacete in Spanien, und das in Marignane gebaute Hauptgetriebe. Der Erstflug dieses Prototyps ist für 2025 geplant.
Der Erstflug des H160M ist für 2025 geplant
Die Integration und Erprobung von Systemen für die H160M wird auf einem „System Helicopter Zero“-Prüfstand fortgesetzt, der das Cockpit des Helikopters nachbildet, teilte das Unternehmen mit. Zu den bereits gelieferten und integrierten Systemen gehören der Thales TopOwl-Helm für die Hubschrauberpiloten, ein Trägheitsnavigationssystem, Kommunikationssysteme und die globalen Navigationssatellitendienste (GNSS). Zu den weiteren Geräten, die über den Prüfstand integriert werden, gehören das elektrooptische System Safran Euroflir 410, das Avionik-Pakte FlytX von Thales sowie das modulare Waffensystem HForce von Airbus.
Ein instrumentierter Airbus H160-Prototyp, der mit Modellen der Sensoren, der Kommunikationsantennen, der elektronischen Kampfführungssysteme, des Kanonenbehälters und des Fahrwerks der H160M ausgestattet ist, wurde schon einer Flugerprobung unterzogen. Diese Tests dienten dazu, nachzuweisen, dass diese externen Ergänzungen des zivilen Modells in Bezug auf aerodynamische Leistung und Belastung der Flugzeugzelle in der richtigen Position sind und keine negativen Auswirkungen auf die angestrebten Flugleistungen haben.
Bob Fischer
Liken Sie uns auf Facebook
Das könnte Sie auch interessieren:
Die H160B der französischen Marine haben 1.000 Flugstunden geloggt