Im Juni bestellt, am 10. September geliefert. Was wie ein Kauf von einem Neuwagen klingt, ist in Wirklichkeit der Fahrplan der Beschaffung von drei neuen Business Jets für die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung. Der Kauf der drei Bombardier Global 6000 für die Luftwaffe wird wahrscheinlich als das schnellste Beschaffungsvorhaben von Großgerät in die Geschichte der Bundeswehr eingehen. Aerobuzz.de hatte bereits über die Landung des ersten Flugzeugs berichtet.
Global 6000 der Luftwaffe
Der erste Global 6000 der Luftwaffe auf dem Rollweg des Flughafen Köln/Bonn. © Luftwaffe/Ingo Tesche
Das erste Exemplar des zweistrahligen Business Jets für die Luftwaffe ist am 10. September auf dem Flughafen Köln/Bonn gelandet. Es trägt das taktische Kennzeichen 14+05. Die Lieferung der beiden nächsten Flugzeuge (14+06 und 14+07) ist für den Oktober vorgesehen. Den ersten Einsatz wird das Muster wahrscheinlich bereits im November bestreiten.
Die Bombardier Global 6000 sind das zweitgrößte Muster der Global Express-Familie des kanadischen Herstellers Bombardier Aviation. Sie haben eine Spannweite von 28,7 Meter, eine Länge von 30,3 Meter und sind 7,8 Meter hoch. Ihre Reichweite beträgt rund 6.000 nautische Meilen – daher die Zahl 6.000 in der Flugzeugbezeichnung – umgerechnet also rund 11.100 Kilometer. Als maximale Vorfeldmasse gibt der Hersteller 45.246 Kilogramm an, als maximale Startmasse 45.132 Kilogramm. Damit ist das von zwei Turbofans des Typs Rolls-Royce BR710 angetriebene Flugzeug nur rund 80 Zentimeter länger als die drei bisher von der Flugbereitschaft eingesetzten Global 5000, kann aber bis zu 800 nautische Meilen (1.480 Kilometer) weiter fliegen.
Volker K. Thomalla
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Die Global 6500 hat 500 bzw. 600 NM mehr Reichweite und hat seit 24. September 19 ihre Zulassung. Sie hat 13 Prozent weniger Verbrauch dank der RR Pearl Triebwerke.