Das US-Verteidigungsministerium hat offiziell bestätigt, dass es formal das Angebot des Emirs von Katar angenommen habe und die als Geschenk angebotene Boeing 747-8I in VVIP-Ausstattung übernehmen werde. Das Großraumflugzeug ist äußerst luxuriös ausgestattet und wird als „fliegender Palast“ bezeichnet. Allerdings hat die königliche Familie de Emirats Katar das Flugzeug nur zu sehr seltenen Gelegenheiten genutzt. Bemerkenswerterweise ist dies bereits die zweite Boeing 747-8I, die der Emir von Katar verschenkt. Der erste fliegende Palast, den Katar an einen ausländischen Staatenlenker verschenkt hat, war eine ebenfalls nicht ausreichend häufig genutzt Boeing 747-8I, die Katar der Türkei kostenlos überließ.
US-Präsident Trump nannte das Geschenk eine „großzügige Geste“, während dir Opposition von „Korruption“ und einem „politischen Minenfeld“ spricht, in das man sich hineinbegebe, wenn man ein solches Geschenk annehme. Die US-Verfassung verbietet es politischen Amtsinhabern, Geschenke von ausländischen Staaten anzunehmen.
Das Weiße Haus wartet auf die neue Air Force One
Der US-Präsident ist mit dem schleppenden Fortschritt, den der Umbau von zwei Boeing 747-8 bei Boeing macht, extrem unzufrieden und hat dies auch mehrfach öffentlich geäußert. Die U.S. Air Force hatte schon 2017 zwei in der Wüste Kaliforniens abgestellte Boeing 747-8I gekauft, die eigentlich für die russische Fluggesellschaft Transaero vorgesehen waren. Diese hatte die beiden Jumbo Jets nie abgenommen. Der Umbau der beiden Passagierflugzeuge in die Konfiguration als Air Force One wurde seinerzeit mit 4,68 Milliarden US-Dollar beziffert und begann schon 2019. Doch das Programm verzögerte sich aufgrund sich ändernder Anforderungen und liegt Jahre hinter seinem ursprünglichen Zeitplan und weit über dem geplanten Budget. Nach heutigen Planungen sollen die beiden modifizierten Jumbo Jets spätestens 2028 an die U.S. Air Force übergeben werden.
Die beiden 747-8I sollen als VC-25B die beiden Boeing VC-25A ersetzen, die seit 1990 als US-Regierungsflugzeuge dienen und das Funkrufzeichen „Air Force One“ verwenden, wenn der US-Präsident an Bord ist.
Auch die jetzt als Geschenk akzeptierte Boeing 747-8I kann aus Sicherheitsgründen nicht einfach umlackiert und bei der USAF in Dienst gestellt werden. Die Integration der umfangreichen geforderten Spezialgeräte wie Selbstschutzsysteme und Kommunikationseinrichtungen ist zeitlich sehr aufwendig und wird nach ersten Schätzungen rund eine Milliarde US-Dollar verschlingen.
Bob Fischer
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