Gestern gegen 07.00 Uhr Ortszeit ist in N’Djamena im Tschad eine französische Mirage 2000N beim Start verunglückt. Der Fighter gehört zur EC 2/4 „La Fayette“ in Istres. Die Crew war in der Lage, sich mit Hilfe der Martin Baker Zero-Zero Mk.10-Schleudersitze zu retten. Während der Pilot unverletzt blieb, trug der Waffensystemoffizier Verletzungen am Bein davon. Das Flugzeug touchierte beim Start eine niedrige Mauer am Ende der Runway, stürzte ab und begann zu brennen. Die Feuerwehr konnte den ausgebrochenen Brand sehr schnell löschen.
Die Mirage 2000N flog unbewaffnet
Da das Flugzeug nach einem zweimonatigem Einsatz im Rahmen der Operation „Barkhane“ zum Heimflug nach Istres starten sollte, war es unbewaffnet. Der Absturz stellt den zweiten Totalverlust eines Flugzeugs der Armée de l’Air in der Sahel-Zone dar. Im Juni 2014 war eine Mirage 2000D aufgrund eines technischen Defekts zwischen Gao in Mali und Niamey in Niger abgestürzt. Die Crew wurde damals gerettet.
Die EC 2/4 „La Fayette“ hatte im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert und ist damit einer der ältesten Verbände der französischen Luftstreitkräfte. Die Armée de l’Air wird die Mirage 2000N im nächsten Jahr aus dem aktiven Dienst verabschieden. Sie werden durch die Rafale B ersetzt. Die Mission im Tschad gehört damit zu den letzten Auslandeinsätzen des Musters.
Bob Fischer
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