Homepage » Militär » Neue Verzögerungen beim Jet-Trainer T-7A Red Hawk

Neue Verzögerungen beim Jet-Trainer T-7A Red Hawk

Der neue Jet-Trainer für die U.S. Air Force, die Boeing T-7A Red Hawk, bereitet dem Hersteller derzeit wenig Freude. Die U.S. Air Force hat jetzt die Produktionsfreigabe für das erste Baulos um ein Jahr nach hinter verschoben und wird stattdessen die Testflotte um vier Flugzeuge erweitern.

21.01.2025

Die U.S. Air Force hat die Freigabe für die Fertigung des ersten Serien-Bauloses der T-7A Red Hawk um ein Jahr nach hinten verschoben. © Boeing

Das Programm des gemeinsam von Boeing und Saab für die Fortgeschrittenen-Ausbildung bei der U.S. Air Force entwickelten Jet-Trainers T-7A Red Hawk wird sich weiter verzögern. 2018 hatte das Pentagon Boeing den Auftrag für die Entwicklung der T-7A Red Hawk als Ersatz für die T-38C Talon erteilt. Die US-Streitkräfte beabsichtigen die Beschaffung von insgesamt 350 Flugzeugen, die in zehn Baulosen beschafft werden sollen.

Boeing hat bislang fünf Testflugzeuge an die U.S. Air Force geliefert, das letzte traf im Dezember 2024 auf der Edwards Air Force Base im US-Bundesstaat Kalifornien ein. Zu Programmbeginn war angestrebt, die Serienfertigung des neuen Musters ab 2024 freizugeben. Doch verschiedene technische Probleme, unter anderem mit der Software und den Schleudersitzen führten zu einer Verzögerung der Produktionsfreigabe.

Anpassung des Zeitplans für die T-7A

Nun hat Andrew Hunter, der Staatssekretär für Beschaffung, Technologie und Logistik für die U.S. Air Force mitgeteilt, dass der Programmplan angepasst worden sei. Nun beschafft die Air Force vier weitere Testflugzeuge, um mit ihnen die Erprobung des Musters zu beschleunigen. Die Freigabe für die Fertigung des ersten Serienloses verzögert sich damit um ein Jahr und wird damit voraussichtlich erst 2026 erfolgen.

Hunter sagte: „Beschaffungsprogramme dürfen nicht stagnieren, selbst wenn sie zum Festpreis angeboten werden. Deshalb habe ich das T-7A-Team angewiesen, Aktualisierungen vorzunehmen, um das Risiko zu verringern und unser Vertrauen in die Flugzeugkonstruktion zu erhöhen, damit wir die T-7A bei Bedarf an die Soldaten ausliefern können. Zu diesen Aktualisierungen gehören die Erweiterung der Testkapazitäten, die Ermöglichung des Beginns der AETC-Lehrplanentwicklung und die Anwendung eines Managementansatzes, der Anreize für Boeing schafft, aufkommende Probleme anzugehen, die nicht Teil des 2018 unterzeichneten Vertrags waren, und Elemente des Programms zu beschleunigen.“

Das Air Education and Training Command (AETC) der U.S. Air Force ist zuversichtlich, dank der ausgeweiteten Testkapazitäten dem Muster 2027 die anfängliche Einsatzbereitschaft (IOC – Initial Operational Capability) zu erteilen.

Boeing hatte das Roll-out des Musters im April 2022 gefeiert. Als erste Basis für die T-7A Red Hawk wurde die Joint Base San Antonio-Randolph im US-Bundesstaat Texas ausgewählt.

Volker K. Thomalla

 

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann abonnieren Sie doch unseren Newsletter!

Folgen Sie uns auf Bluesky

Liken Sie uns auf Facebook

 

Schon gelesen?

Die erste T-7A Red Hawk ist auf der Edwards Air Force Base gelandet

Die T-7A Red Hawk haben 500 Flüge absolviert

Boeing bietet in Australien die T-7A Red Hawk an

A propos de Volker K. Thomalla

chez Aerobuzz.fr
Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.