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Turgis Gaillard testet seine Kampfdrohne AAROK zunächst bemannt

Das noch relativ junge Unternehmen Turgis Gaillard hat eine beachtlich große Kampfdrohne für mittlere Höhe mit langer Flugdauer (MALE – Medium Altitude Long Endurance) entwickelt und selbst finanziert. Nun steht das Fluggerät kurz vor seinem Erstflug – der aber mit einem Piloten an Bord erfolgen wird.

18.06.2025

Der Hersteller Turgis Gaillard wird seine Riesendrohne zunächst bemannt erproben. © Volker K. Thomalla

Auf der Paris Air Show (16. – 22. Juni 2025) zeigt das französische Unternehmen Turgis Gaillard aus Neuilly-sur-Seine im Static Display der Messe den Prototyp seiner Kampfdrohne ASA1204 AAROK. Ein erstes Exemplar hatte der Hersteller schon auf der Paris Air Show 2023 enthüllt. AAROK ist eine von Turgis Gaillard selbst finanzierte Drohne mit einer Startmasse von rund 5,5 Tonnen. Das Fluggerät wird von einem PT6A-Turboprop-Triebwerk mit rund 1.200 Wellen-PS angetrieben. Am 10. April 2024 startete der Hersteller die Bodenerprobung des Fluggeräts mit dem ersten Anlassen des Triebwerks. Nach der Messe in Le Bourget soll AAROK zu seinem ersten Flug abheben.

Der Prototyp, der auf der diesjährigen Messe in Le Bourget zu sehen ist, verfügt über ein Cockpit, da er während der Erprobung, die vom Flugplatz Blois im Westen Frankreichs aus durchgeführt wird, mit einem Piloten an Bord fliegen wird. Der Hersteller hat ausgerechnet, dass die bemannte Erprobung schneller und kostengünstiger ist als die ausschließlich unbemannte Erprobung.

AAROK ist ein ausdauerndes Fluggerät

AAROK kann über 24 Stunden in der Luft bleiben und wird – abhängig von den Kundenwünschen – mit verschiedenen Sensoren ausgerüstet, darunter auch eine leistungsstarker Kamera, die neben dem sichtbaren Bereich auch im Infrarotspektrum arbeiten und so Wärmequellen aufspüren kann, sowie ein Multimode-Radar. AAROK soll neben Aufklärungs- und Überwachungsmissionen über Land und über See auch Kampfmissionen durchführen und kann dafür verschiedene Waffen bis zu einem Gewicht von 1,5 Tonnen mitführen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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