Der norwegische Flugzeughersteller Equator Aircraft wird sich mit einem eigenen Team an der geplanten Rennserie Air Race E beteiligen. Equator Aircraft hat ein elektrisch angetriebenes Amphibienflugzeug entwickelt, das allerdings für die Luftrennen nicht geeignet ist.
Deswegen hat der Gründer von Equator Aircraft, Tomas Brødreskift, ein Team zusammengestellt, das in einem Hangar auf dem Jarlsberg Airport 100 Kilometer südwestlich von Norwegens Hauptstadt Oslo ein Rennflugzeug des Typs Cassutt IIIM mit einem elektrischen Antrieb umrüsten will. Für diesen Zweck hat Brødreskift eine eigene Tochterfirma gegründet, die Electric Aircraft Propulsion AS (EAP). Als Rennpilot hat die Firma bereits Rein Inge Hoff gewinnen können.
Zehn Teams wollen an den Start gehen
Derzeit sind zehn Rennteams aus der ganzen Welt für die Rennserie angemeldet. EAP ist das einzige skandinavische Team im Feld. Brødreskift begründete sein Engagement für die Rennfliegerei: „Die Air Race E-Initiative ist eine großartige Gelegenheit, unsere Arbeit in der elektrischen Luftfahrt fortzusetzen. Die Rennumgebung ermöglicht es uns, die extremen Leistungsmerkmale unseres elektrischen Antriebs zu erforschen, indem wir die Komponenten in einer sicheren Umgebung bis an ihre Grenzen ausreizen. Die Lehren aus der Rennserie werden in die Fabrik übertragen, um die Leistung und das Design unserer elektrischen Wasserflugzeuge zu verbessern.“
Das erste Rennen sollte – Stand vor der Coronakrise – noch 2020 stattfinden. Derzeit gibt es kein Datum und auch keinen Austragungsort für das erste Air Race E. Beim Rennen sollen die teilnehmenden Flugzeuge fünf Runden um einen fünf Kilometer langen Kurs möglichst schnell in geringer Höhe umrunden. Der Veranstalter schätzt, dass dabei Durchschnittsgeschwindigkeiten von 240 Knoten (450 km/h) erreicht werden. Mittelfristig sollen die Air Race E zu einer jährlichen, globalen Rennserie und neuen Motorsportart heranwachsen.
Volker K. Thomalla
Weitere Neuheiten, die auf der AERO 2020 hätten verkündet werden sollen, finden Sie hier.
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