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EBACE 2025: Totgeglaubte leben länger

Nach rund einem Vierteljahrhundert verlässt die EBACE den Standort Genf. Aus gutem Grund. Die letzte EBACE an ihrem angestammten Ort war kein großer Erfolg, zeigte aber, dass die EBAA als Veranstalter willens ist, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen.

23.05.2025

In die Ausstellungshalle der EBACE 2025 kam man nur durch einen spektakulären Lichttunnel. © Volker K. Thomalla

Nicht nur die EBACE 2025 (20. – 22. Mai) ist nach drei Messetagen Geschichte, sondern auch die EBACE in Genf. Nachdem die Business Aviation Community in den vergangenen 25 Jahren jedes Jahr im Mai nach Genf gepilgert war, wird die Geschäftsluftfahrtmesse im nächsten Jahr an einem anderen Ort in Europa stattfinden, kündigte die European Business Aviation Association (EBAA) als nunmehr alleiniger Veranstalter in diesem Jahr an. Welche europäische Stadt das sein wird, will man Ende Juni bekanntgeben.

Impressionen von der EBACE in Genf

Man muss dem Verband hohen Respekt dafür zollen, dass in diesem Jahr überhaupt eine EBACE stattgefunden hat, denn angesichts der Kürze der Zeit, die dem Verband nach der Trennung von der NBAA als Messeveranstalter blieb, war es ein enormer Kraftakt, die Organisation zu stemmen. Die Entscheidung, in diesem Jahr kein Static Display auf der Messe zu zeigen, was angesichts der fehlenden Unterstützung der Messe seitens der Hersteller und der Flugzeughändler, konsequent und richtig, obwohl es die EBACE Besucher gekostet hat.

Sowohl bei der Zahl der Aussteller als auch bei den Besuchern konnte die diesjährige EBACE bei weitem nicht an die vorherigen Jahre anknüpfen. Aber die Anwesenden zeigten ihre Unterstützung für die Messe. Diejenigen, die die EBACE schon abgeschrieben hatten, haben sich geirrt. Genauso wie diejenigen, die glauben, dass die Messe nur mit einem Ortswechsel über den Berg sei.

Die EBAA braucht die EBACE

Die EBACE benötigt mehr als einen reinen Wechsel des Austragungsortes – Genf war wegen der immer höheren Kosten selbst für die Business Aviation nicht länger tragbar geworden. Sie muss auch ihr Konzept anpassen, um wieder die herausragende Stellung als Informations- und Kommunikationsplattform für die europäische Business Aviation zu erreichen, die sie einmal innehatte. Die letzte EBACE in Genf war ein Zeichen dafür, dass die EBAA diesen Weg auch gehen will, auch wenn er zunächst steinig sein wird. Die EBAA braucht die EBACE für die Finanzierung ihrer Aktivitäten, und die europäische Business Aviation braucht die EBAA.

„Die diesjährige Ausgabe war mehr als nur eine erfolgreiche Messe – sie signalisierte den Beginn eines Wandels. Mit einer mutigen neuen Identität, die von und für die Branche entwickelt wurde, hat EBACE25 neu definiert, was EBACE sein kann. EBACE wird 2026 noch stärker zurückkehren und weiterhin die führende Plattform für Innovation, Vernetzung und Führung in der Geschäftsluftfahrt in Europa sein“, fasste die EBAA die EBACE 2025 zusammen.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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