Bei der Abschluss-Pressekonferenz des EAA AirVenture 2017 zog der EAA-Vorstandsvorsitzende Jack J. Pelton eine positive Bilanz des eine Woche dauernden Treffens. Über 600.000 Besucher haben die Eingangstore auf dem Wittman Regional Airport in Oshkosh, Wisconsin, in der letzten Woche passiert. Diese Besucherzahl wurde letztmalig in den neunziger Jahren erreicht.
Der Tower des Regionalflughafens war während des EAA AirVentures wieder einmal der am besten beschäftigte Tower der Welt. Die US-Luftfahrtbehörde FAA zählte in dieser Woche 15.500 Flugbewegungen auf dem Flugplatz.
Das AirVenture ist die größte Airshow der Welt
Das EAA AirVenture unterstrich damit seine Position als größte Airshow der Welt. Im Vergleich zum Vorjahr waren auch rund fünf Prozent mehr Schauflugzeuge ausgestellt. Während es bei den Zulieferern viele Neuheiten gab, geizten in diesem Jahr die Flugzeughersteller mit neuen Mustern.
Beherrschendes politisches Thema des Treffens war die geplante Privatisierung der US-Luftfahrtbehörde FAA, die von den meisten US-Luftfahrtverbänden strikt abgelehnt wird. Auch während des EAA AirVentures machten die EAA, die NBAA und die AOPA auf die Auswirkungen einer Privatisierung aufmerksam und ermunterten Besucher, sich bei ihren politischen Vertretern dafür einzusetzen, die Privatisierungsbemühungen einzustellen.
Neben der schieren Masse an Flugzeugen – die für sich allein genommen schon ein Zugpferd ist – war es in diesem Jahr vor allem das Kunstflugteam der US Navy, die Blue Angels, die an den beiden letzten Veranstaltungstagen die Zuschauerzahlen nach oben schnellen ließen.
Zu den weiteren Highlights des Airshow-Programms gehörten die Flugvorführungen der drei US-Bombermuster B-1B, B-2 und B-52. Eine weitere Premiere in Oshkosh betraf ebenfalls „Heavy Iron“: Die beiden einzigen flugfähigen B-29 waren zum ersten Mal zusammen auf einer Luftfahrtveranstaltung im Formationsflug zu sehen.
Volker K. Thomalla