Der französische Flugzeughersteller Daher hat ein erstes Exemplar seines einmotorigen Turboprop-Flugzeugs Kodiak 100 an einen Kunden in Frankreich geliefert. Daher hatte im Juni 2019 die Übernahme des US-Hersteller Quest Aircraft aus Sandpoint im US-Bundesstaat Idaho – des Herstellers der Kodiak-Flugzeuge – angekündigt und diese im Oktober 2019 abgeschlossen.
Kodiak 100 für Héli-Béarn
Mit der Héli-Béarn aus Pau hat der erste französische Kunde eine Kodiak 100 in Empfang genommen. © Daher
Der erste französische Kunde für den Schulterdecker Kodiak 100 ist das Luftfahrtunternehmen Héli-Béarn aus Pau im Südwesten Frankreichs. Das Unternehmen will die Kodiak 100 vornehmlich zum Absetzen von Fallschirmspringern verwenden. Jean-Luc Dartiailh sagte, dass die Firma von dem Augenblick an sich für die Kodiak interessiert habe, als sie erfahren hatten, dass Daher Quest übernommen habe. Héli-Béarn habe die Kodiak 100 im Alltagsflugbetrieb getestet und er sei davon überzeugt, dass sie das ideale Flugzeug für diese Anwendung sei. Er sagte: „Sie ist modern, sicher, einfach zu warten und effizient. Mit Betriebskosten, die 25 Prozent niedriger sind als bei den derzeit im Einsatz befindlichen Flugzeugen, ist die Kodiak die ideale Lösung, um eine alternde Flotte von Absetzflugzeugen für Fallschirmspringer abzulösen.“
Kurze Startstrecke, hohe Steigrate
Die Kodiak 100 kann bis zu 15 Fallschirmspringer aufnehmen und klettert in neun Minuten und 30 Sekunden auf 12.000 Fuß (3.600 Meter). Damit kann sie bis zu vier Absetzflüge pro Stunde durchführen. Nicolas Chabbert, der Senior Vice President der Aircraft Division und Hauptgeschäftsführer (CEO) von Kodiak Aircraft, freute sich bei der Übergabe des Flugzeugs: „Die Einführung der Kodiak in Frankreich markiert eine weitere Vergrößerung des weltweiten Kundenstamms für dieses hochleistungsfähige Flugzeug.“
Die 1996 gegründete Héli-Béarn betreibt sowohl Flächenflugzeuge – darunter zwei Piper PA-31 Cheyenne, eine TBM 700 und eine Cirrus SR22 – als auch Helikopter. Das Unternehmen bietet an seinen beiden Stützpunkten auch Instandhaltungsarbeiten an.
Volker K. Thomalla
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