Die Royal Canadian Air Force (RCAF) nutzt die CH-149 Cormorant von Leonardo Helicopters seit 2001 als Such- und Rettungshubschrauber (SAR). Seit mehreren Jahren arbeitet das kanadische Verteidigungsministerium an einer Spezifikation für ein Cormorant Mid-Life Upgrade (CMLU), das die Helikopter für die nächsten Jahre fit machen soll. Im Dezember 2022 erhielt das „Team Cormorant“ den Auftrag für die Modernisierung der Helikopter. Aerobuzz hatte darüber berichtet. An dem Konsortium sind neben Leonardo Helicopters auch IMP Aerospace and Defence, GE Canada, CAE und Collins Aerospace Canada beteiligt.
Auftragswert von rund einer Milliarde CDN Dollar
Der Auftragswert für das CMLU beträgt rund eine Milliarde kanadische Dollar, umgerechnet 670 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch die Beschaffung von drei zusätzlichen CH-149 Cormorant, um die SAR-Flotte auf ihre Sollstärke von 16 Helikoptern zu bringen. Das CMLU soll die Hubschrauber auf den modernsten Stand bringen, damit sie bis mindestens 2042 im Einsatz stehen können.
Nun hat der britische Elektronik-Hersteller Smith Myers aus Biggleswade bekanntgegeben, dass sein ARTEMIS-System für das CMLU ausgewählt wurde. ARTEMIS ist ein System zur Ortung und Lokalisierung von Mobiltelefonen und als solches im Such- und Rettungsdienst von großer Bedeutung, da heute kaum jemand ohne Handy aus dem Haus geht. ARTEMIS kommt mit zwei kleinen Antennen am Helikopter aus und arbeitet automatisch. Es kann Mobiltelefone nach Angaben des Herstellers über eine Entfernung von bis zu 35 Kilometern punktgenau orten.
Das Artemis-System ist in der Lage, Handys aufzuspüren und damit den Such- und Rettungsdienst bei seinen Aufgaben zu unterstützen. © Smith Myers
Andrew Munro, der Managing Director von Smith Myers, sagte: „Es ist eine große Ehre für uns, dass wir ausgewählt wurden, an diesem wichtigen Mid-Life-Upgrade für Such- und Rettungssysteme (SAR) mitzuwirken und das bevorzugte System für die RCAF (Royal Canadian Air Force) zur Erkennung, Kommunikation und Ortung von Mobiltelefonen auf festen und rotierenden Flugzeugen zu sein. Wir freuen uns, Teil dieses transformativen Projekts zu sein und zur Verbesserung der Such- und Rettungsfähigkeiten der RCAF beizutragen“
Volker K. Thomalla
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