Der zum italienischen Leonardo-Konzern gehörende Schweizer Hubschrauberhersteller Kopter hat die Flugerprobungskampagne des dritten Prototyps des neuen einmotorigen Turbinenhelikopters SH09 in Pozzallo auf Sizilien beendet. Im Januar hatte der Hubschrauber einen neuen Hauptrotor erhalten und die Flugerprobung wieder aufgenommen. Dann kam die Covid-19-Pandemie und zwang das Testteam zu einer dreimonatigen Unterbrechung der Aktivitäten.
Mitte Juni konnte Kopter die Erprobung in Pozzallo wieder aufnehmen und hatte seitdem 40 Flüge unternommen, mit denen die aerodynamischen Modifikationen getestet wurden. Diesen Bock der Erprobung schätzt das Unternehmen „als den produktivsten in Bezug auf die Zahl der überprüften Modifikationen und allgemeine Verbesserungen“ ein. Unter anderem hatten die Konstrukteure die Triebwerksabdeckung aus aerodynamischen Gründen verlängert, die Endplatten des Höhenleitwerks entfernt und die senkrechte Finne über der Heckrotorverkleidung vergrößert.
Verbessertes Handling
Richard Grant, der Cheftestpilot von Kopter, sagte: „P3 kehrt nach Mollis als ein sehr verändertes Fluggerät zurück. Die Änderungen, die in diesem Jahr umgesetzt wurden, haben die Handhabung des Helikopters wirklich verbessert. Jetzt sind wir in der Lage, den Flugbereich weiter auszudehnen und damit zu beginnen, das wahre Potenzial dieses Hubschraubers auszuschöpfen.“
Für den nächsten Abschnitt der Mustererprobung, bei dem die Fähigkeiten des neuen Heckrotors sowie das Verhalten bei niedrigen Geschwindigkeiten im Vordergrund steht, benötige man eine starke Unterstützung des Ingenieurs- und des Flugbetriebs-Teams. Deshalb habe man P3 wieder zurück nach Mollis geholt.
Volker K. Thomalla
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