Homepage » Helikopter » 7 Millionen Flugstunden: Jubiläum für die H145

Die H145 ist ein Arbeitspferd in vielen Bereichen. Airbus Helicopters entwickelt das Muster immer weiter, was von den Kunden auch geschätzt wird. Allein im vergangenen Jahr konnte der Hersteller Aufträge für 83 Exemplare entgegennehmen.

2.03.2023

Die weltweite H145-Flotte hat die Marke von 7 Millionen Flugstunden erreicht. © Airbus Helicopters/Thierry Rostang - IMAGINR

Die H145-/EC145-/BK117-Hubschrauberfamilie von Airbus Helicopters hat einen besonderen Programm-Meilenstein erreicht: Die globale Flotte hat kürzlich die Zahl von 7 Millionen Flugstunden erreicht und überschritten. Axel Humpert, Senior Vice President und Leiter des H145-Programms bei Airbus Helicopters, sagte bei einer Präsentation beim Hersteller in Marignane im Vorfeld der Heli-Expo (6. – 9. März 2023): „Weltweit fliegen 1.600 H145 bei 330 Betreibern. 2022 haben wir 83 Hubschrauber dieses Typs verkauft und haben nun einen noch abzuarbeitenden Auftragsbestand von über 170 Exemplaren.“

Airbus Helicopters H145

Die aktuelle Version H145-D3 mit dem Fünfblatt-Hauptrotor ist nun auf allen Kontinenten vertreten. Seit dem Programmstart hat Airbus Helicopters 1.850 Exemplare dieses Hubschraubers gebaut. Helikopter der H145-Familie fliegen in vielen Rollen: Als Rettungs- und Zivilschutz-Hubschrauber, als VIP-Hubschrauber, bei BOS-Organisationen und für militärische Nutzer.

Airbus Helicopters entwickelt das Muster stetig fort. Für das zweite Quartal 2023 erwartet Humpert die Zulassung der Avionik Helionix V10. Außerdem werde ein neuer Lynx-Transponder mit ADS-B-in sowie das IntuVue RDR-7000-Radar von Honeywell Aerospace integriert.

Derzeit arbeitet Airbus Helicopters auch an der Zulassung an einem neuen Automatik-Modus für das Flight Control System, das automatische Starts von Helipads ermöglicht, inklusive der Möglichkeit auch beim Start rückwärts und senkrecht zu fliegen. „Nachdem es zugelassen ist, wird es in allen H145 nachrüstbar sein“, sagte Humpert.

Die Rotorblätter sind jetzt platzsparend zu falten

Einen Sicherheitsgewinn erwartet der Hersteller auch durch die Integration eines Vortex Protection Systems, das in den Autopiloten integriert wird. Der Hersteller hat auch ein System entwickelt, um die Hauptrotorblätter nach hinten zu klappen, um eine platzsparende Hangarierung zu ermöglichen. Diese Möglichkeit erleichtert nicht nur die Unterbringung des Hubschraubers auf Schiffen, sondern auch den Lufttransport, da dafür nicht mehr die Rotorblätter demontiert werden müssen.

Weitere Neuheiten für die H145 in der Entwicklung ist die Integration eines neuen Cockpit Voice und Flight Data Recorders (CVFDR), der mit zwei Videokanälen ausgerüstet ist, um Videos von einer Heckausleger- und einer Cockpitkamera aufzuzeichnen.

Für die Schweizer Rettungsflugwacht Rega entwickelt Airbus Helicopters darüber hinaus in Zusammenarbeit mit Garmin International noch eine Navigationsfunktionalität, die es der Besatzung ermöglicht, nach RNP-AR 0.1 zu navigieren. Dies bedeutet, dass der Hubschrauber mit einer Präzision von 0,1 nautischen Meilen (185 Metern) im Reiseflug geflogen werden kann. Dies ist besonders für Flüge im Gebirge von hoher Bedeutung.

Humpert sagte, dass Kawasaki als ursprünglicher Programmpartner ungebrochen am H145-Programm beteiligt sei und beispielsweise die Zelle, das Hauptgetriebe (Main Gearbox), den Treibstofftank und das elektrische System liefere. Man pflege eine sehr freundliche und auf erfolgreiche Zusammenarbeit gerichtete Kooperation.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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