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Bell Textron hat ein Labor für autonomes Fliegen präsentiert

Die Bell ALFA soll dem Hersteller helfen, neue Flugsteuerungstechnologien schnell zu entwickeln und im Flug zu evaluieren. Bell Textron, Inc. hat mit dem fliegenden Labor auf Basis der Bell 429 ein Werkzeug vorgestellt, mit dem auch die Weichen für autonomes Fliegen gestellt werden sollen.

8.05.2024

Das fliegende Labor Bell ALFA hat bereits erste Testflüge unternommen. © Bell Textron, Inc.

Das autonome Fliegen wird in Zukunft eine große Rolle spielen. Um das Feld in diesem Bereich nicht allein den eVTOL-Start-ups zu überlassen, arbeiten auch die traditionellen Helikopter-Hersteller an der Erforschung von Technologien, die künftig autonomes Fliegen ermöglichen.

Bell hat sein fliegendes Technologie-Labor ALFA am 7. Mai 2024 in Fort Worth vorgestellt. © Bell Textron, Inc.

Bell Textron, Inc. hat jetzt an seinem Standort in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas mit dem Hubschrauber ALFA ein fliegendes Technologielabor vorgestellt, mit dem Technologien erforscht und erprobt werden sollen, die dem autonomen Fliegen den Weg ebnen. Das Akronym ALFA steht für „Aircraft Laboratory for Future Autonomy“, was frei übersetzt heißt: „Fluggerät-Labor für künftiges, autonomes Fliegen“.

Bell ALFA beschleunigt Technologie-Sprünge

Die Bell ALFA ist eine 2012 gebaute Bell 429, die von Bells Forschungsabteilung Advanced Programs entwickelt und modifiziert wurde. Sie ist mit einem Fly-by-Wire-Flugsteuerungssystem ausgerüstet, mit dem zunächst ein Sicherheitssystem getestet werden soll, das in Notfällen autonome Flüge durchführen kann. Die besondere Auslegung des Flugsteuerungssystems erlaube es dem Hersteller, schnell, neue und innovative Flugsteuerungstechnologien zu entwickeln und zu evaluieren, ohne die Sicherheit des Gesamtsystems zu gefährden.

Die Bell ALFA soll autonom fliegen und wird per Fly-by-wire-System gesteuert. © Bell Textron, Inc.

Jason Hurst, der Executive Vice President Engineering bei Bell Textron, Inc. sagte: „Das Fliegen mit Fly-by-Wire in Verbindung mit den zusätzlichen Fähigkeiten, die in ALFA integriert werden, bietet eine hervorragende Grundlage für Bell, um seine autonomen Fähigkeiten auszubauen. Dieses Fluggerät wird als fliegendes Labor dienen, das Informationen für die künftige Entwicklung autonomer Technologien liefert, die wir letztendlich nutzen können, um die besten Drehflügel-Lösungen für globale Betreiber zu liefern.“

Bell hat die Bell 429 in seinem Werk in Mirabel in Kanada modifiziert und dort auch schon den ersten Testflug absolvieren lassen. Anschließend wurde der Hubschrauber zur weiteren Erprobung zum Bell Flight Research Center nach Fort Worth transportiert.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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