Das 2016 gegründete Unternehmen Skyryse aus Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien plant, bis 2025 einen Robinson R66-Turbinenhubschrauber auf den Markt zu bringen, der mit seinem revolutionären Fly-by-Wire-System names SkyOS ausgerüstet ist. Das Unternehmen will fabrikneue R66 direkt aus dem Robinson-Werk in Torrance übernehmen und die mechanischen Flugsteuerungen durch zwei Touchscreen-Displays, einen einzigen Steuerknüppel und intelligente Aktuatoren ersetzen. Derartig ausgerüstete Helikopter will die Firma unter der Bezeichnung Skyryse One vermarkten.
Dr. Mark Groden, der CEO (Hauptgeschäftsführer von Skyryse, sagt: „Als Pilot und Ingenieur bin ich sehr besorgt über die mangelnde Entwicklung in der Allgemeinen Luftfahrt. Kommerzielle Fluggesellschaften sind sicherer als je zuvor, aber es gibt immer noch über tausend Abstürze von Kleinflugzeugen pro Jahr. Warum werden in Kleinflugzeugen immer noch die komplizierten analogen Steuerungen aus den 1940er Jahren verwendet? Warum braucht man bei einem Hubschrauber immer noch beide Hände und Füße, um ihn im Schwebeflug zu halten? Die Technologie ist vorhanden, um es besser zu machen. Sie wurde nur noch nicht eingesetzt. Ich habe Skyryse gegründet, um kleine Fluggeräte genauso sicher zu machen wie die großen. Wir haben ein universelles Flugsteuerungssystem entwickelt, das einfacher und sicherer ist. SkyOS wird Leben retten.“
SkyOS ist ein umfassendes Autopilot-System, das mit mehreren Sicherheitsfunktionen wie beispielsweise automatischem Abheben und Landen und vollautomatischer Autorotation aufwartet.
Der Umbau hat seinen Preis
Der Umbau auf die neue Flugsteuerung hat seinen Preis, handelt es sich dabei doch auch um einen tiefen Eingriff in die Technik des Hubschraubers. Als Preis für die Skyryse One nennt das Unternehmen 1,8 Millionen Dollar (1,65 Millionen Euro). Das sind rund 400.000 Dollar (368.000 Euro) mehr als bei einer neuen R66.
Skyryse ist jetzt mit seinem Projekt an die Öffentlichkeit gegangen, weil es im Programm schon weit fortgeschritten ist. Skyryse testet das SkyOS-System und die Hardware schon seit mehreren Jahren im Flug. Man arbeite „seit einigen Jahren mit der FAA an der Zertifizierung“, so Skyryse und rechnet damit, die Zulassung für die Skyryse One 2025 zu erhalten und dann mit der Auslieferung an die Kunden zu beginnen.
Voll rückzahlbare Vorbestellungen nimmt das Unternehmen jetzt schon entgegen, ab dem Sommer – zum EAA AirVenture in Oshkosh im Juli – will Skyryse nicht nur potenzielle Kunden zum Probefliegen in einem Simulator einladen, sondern auch feste Bestellungen für die Version „First Edition“ akzeptieren.
Bob Fischer
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