Airbus Helicopters konnte seinen Steigflug aus den vorangegangenen Jahren auch 2024 fortsetzen, berichtete Bruno Even, der CEO (Hauptgeschäftsführer) von Airbus Helicopters gestern in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Im Jahr 2024 konnte der Hersteller 455 neue Aufträge für Hubschrauber entgegennehmen. Zieht man die Zahl der in 2024 stornierten Bestellungen ab, bleiben noch 450 Netto-Aufträge. 2022 verzeichnete der Hersteller noch 362 Netto-Aufträge, 2023 waren es 393. Damit konnte Airbus Helicopters 2024 rund 10 Prozent mehr Aufträge einfahren als noch 2023. Die Aufträge kamen nach Angaben des Unternehmens von 182 Kunden aus 42 Ländern.
Even hob besonders die Super-Puma-Familie hervor, die mit 58 Aufträgen auf ein besonders gutes Jahr zurückblicken kann. Neben Aufträgen von der Bundespolizei aus Deutschland, der Japan Coast Guard und dem Verteidigungsministerium der Niederlande trug sich auch das Ministerium für nationale Verteidigung von Rumänien mit einem Auftrag für die Super Puma in das Auftragsbuch des Herstellers ein.
Heruntergebrochen auf die einzelnen Muster-Familien ergibt sich folgende Verteilung der Aufträge: 155 H125, 47 H130, 59 H135, 114 H145, 4 H160, 18 H175 und 58 Super Puma.
Damit liegt das Verhältnis von Auftragseingängen zu produzierten Hubschraubern („Book to bill ratio“) deutlich über 1, was bedeutet, dass der Auftragsbestand im vergangenen Jahr weiter angewachsen ist. Airbus Helicopters hatte 2024 361 neue Hubschrauber an Kunden übergeben. Im Vorjahr lag diese Zahl noch bei 346. Der Marktanteil bei Turbinenhubschraubern mit fünf oder mehr Sitzen für zivile und staatliche Kunden lag nach diesen Zahl bei 57 Prozent.
Ramp-up der Produktion im Fokus
Even sagte, dass sich die Situation mit den Lieferketten stabil sei, aber noch Herausforderungen bestünden. Derzeit konzentriere man sich auf die Erhöhung der Fertigungszahlen. Bei der H145 verfüge man über einen Auftragsbestand von über 300 Hubschraubern, bei der H60 von über 100 Helikoptern. Derzeit stünden 37 H160 bei verschiedenen Kunden im Einsatz. Man habe auch bereits Kunden für alle Segmente des Husbchraubereinsatzes.
Even sagte: „Verteidigung und Sicherheit sind eine strategische Priorität bei Airbus Helicopters. Wir sind stolz darauf, unsere Kunden mit Hubschraubern zu unterstützen, die sie in die Lage versetzen, ihre Nationen zu schützen und ihnen zu dienen, wie wir 2024 mit dem Lakota der US-Nationalgarde bei der Katastrophenhilfe nach dem Hurrikan Helene und mit den H135 und NH90 bei den Überschwemmungen in Valencia, Spanien, gesehen haben. Wir setzen unsere Innovationstätigkeit fort und erweitern die von uns angebotenen Missionsfähigkeiten – wir haben den Flexrotor in unser UAS-Portfolio integriert, wir haben mit dem VSR700 und einer H130 die Fähigkeit zur Zusammenarbeit von Besatzung und unbemannten Fluggeräten demonstriert, und wir legen mit speziellen Konzeptstudien die Grundlage für die nächste Generation europäischer Drehflügler.“
Volker K. Thomalla
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