Mit über 950 Flugzeugen ist American Airlines die größte Fluggesellschaft der Welt. Sie durchläuft seit wenigen Jahren ein Flottenerneuerungsprogramm und tauscht ältere Flugzeugmuster gegen moderne und effiziente Flugzeuge aus. Am 1. Februar 2013 hatte sie sich für die Boeing 787-8 und 787-9 als Ersatzmuster für die Boeing 767 entschieden und insgesamt 42 Exemplare bestellt. 35 Flugzeuge aus dieser ersten Bestellung sind bereits ausgeliefert.
Nun hat American einen erneuten Auftrag für den Dreamliner bei Boeing abgegeben. Die Airline hat 25 Boeing 787-9 und 22 Boeing 787-8 beim Hersteller fest bestellt und Optionen für 28 weitere Flugzeuge aus dieser Widebody-Familie gezeichnet. Die fest bestellten Großraumflugzeuge haben einen Wert nach Listenpreis von über 12 Milliarden US-Dollar (9,83 Milliarden Euro).
Die American-Flotte soll weiter wachsen
American will die Flugzeuge nutzen, um einerseits die Flotte zu verjüngen und ältere Flugzeuge auszutauschen, andererseits soll ein Teil der Dreamliner für eine Erweiterung der Flotte genutzt werden.
Boeing hat bislang über 1.350 Bestellungen von 71 Kunden für die 787 Dreamliner in seinen Auftragsbüchern stehen. Es gibt drei Versionen des Widebodies: Die 787-8, die 787-9 und die 787-10. Die 787-8 ist die kürzeste Dreamliner-Variante. Sie kann bis zu 242 Passagiere bis zu 7.355 nautische Meilen (13.620 Kilometer) weit transportieren. Die 787-9 ist mit einer Länge von 62,80 Meter 6,10 Meter länger als die 787-8. Sie bietet den Airlines eine Kapazität von bis zu 290 Passagieren und eine Reichweite von 7.635 nautischen Meilen (14.140 Kilometer). Die Boeing 787-10, deren erstes Exemplar erst vor zwei Wochen an Singapore Airlines übergeben worden ist, ist 68,30 Meter lang und kann bis zu 330 Passagiere über eine Entfernung von 6.430 nautische Meilen (11.908 Kilometer) nonstop befördern. Derzeit ist die japanische All Nippon Airways (ANA), die als weltweit erste Fluggesellschaft die 787 in Dienst gestellt hat, auch der größte Betreiber der 787. Ihre Dreamliner-Flotte besteht momentan aus 36 Boeing 787-8 und 27 Boeing 787-9.
Volker K. Thomalla
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