Auch wenn die Seefernaufklärer und U-Bootjagd-Flugzeuge Lockheed P-3C Orion bei vielen Seestreitkräften rund um den Globus nun ausgemustert werden, steckt in ihnen dennoch Leben. Ihre Sensoren entsprechen nicht mehr dem modernsten Stand, und ihre Triebwerke müssen überholt werden. Auch die strukturelle Restlebensdauer der Zelle ist begrenzt, aber ihre Aufgaben als Seefernaufklärer können sie noch erfüllen.
Länder wie Argentinien, die über eine lange Küstenlinie, aber eine begrenzte Wirtschaftskraft verfügen, sind froh, wenn sie gebrauchte P-3C Orion erwerben können. Da Norwegen seine P-3C Orion in den Jahren 2021 und 2022 mit fünf Boeing P-8A Poseidon abgelöst hat, waren die P-3C ab 2023 auf dem Markt. Das Muster stand 54 Jahre im Dienst der Royal Norwegian Air Force.
Argentinien erhält vier P-3C aus Norwegen
Norwegen hat insgesamt vier Flugzeuge an Argentinien verkauft. Die ex-RNoAF-P-3C waren auf der Davis-Monthan Air Force Base bei der 309th AMARG im US-Bundesstaat Arizona zwischengelagert. Die jetzt ausgelieferte P-3C Orion wurde in Florida für die Übernahme durch die argentinischen Marineflieger COAN (Comando de Aviación Naval) vorberitet und traf am 2. September nach ihrem Überführungsflug aus Florida auf der Base Aeronaval Almirante Zar in Trelew ein, wo sie von einer großen Delegation empfangen wurde.
Bemerkenswert war dabei, dass das viermotorige Flugzeug noch die norwegische Lackierung inklusive des norwegischen Kennzeichens 3299 und des Spitznamens „Ulabrand“ unterhalb der Cockpitscheiben trug.
Volker K. Thomalla
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann abonnieren Sie doch unseren Newsletter!
Liken Sie uns auf Facebook
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Royal Norwegian Air Force nimmt Abschied von der P-3C Orion