Das Königreich Saudi-Arabien investiert massiv in den Ausbau des Luftverkehrs und der touristischen Infrastruktur. Der staatliche Public Investment Fund (PIF) des Landes hat jetzt angekündigt, dass er eine neue Fluggesellschaft namens Riyadh Air gegründet habe. Die neue Airline solle die strategisch günstige Position des Landes zwischen den Kontinenten Afrika, Asien und Europa ausnutzen, um ein „Tor zur Welt“ und ein globales Ziel für Handel, Transport und Tourismus zu werden.
Bis 2030 soll die Riyadh Air nach dem Willen ihrer Gründer 100 Destinationen bedienen. Die Airline soll zusätzlich zu der – ebenfalls staatlichen Saudia – existieren. Der PIF hat für die Riyadh Air heute bei Boeing 39 Boeing 787-9 Dreamliner fest bestellt und Optionen für 33 Exemplare dieses Typs gezeichnet und damit einen der größten zivilen Aufträge in der Geschichte des Aerospace-Konzerns platziert.
39 Boeing 787-9 Dreamliner fest bestellt
Die Riyadh Air soll sich in Riad auf dem King Khalid International Airport ansiedeln. Dieser Flughafen wird aber in absehbarer Zukunft durch den King Salman International Airport abgelöst, der zum Teil auf dem Gelände des King Khalid Airports entstehen wird. Bis 2030 soll der neue Airport eine Kapazität von 120 Millionen Fluggästen erreichen, bis 2050 sogar eine Kapazität für 185 Millionen Passagiere.
Neben Yasir Al-Rumayyan, dem Vorsitzenden des PIF wird auch der ehemalige Etihad-Airways-Chef Tony Douglas das Top-Management der neuen Airline bilden. Douglas sagte anlässlich des Dreamliner-Auftrags für Boeing: „Das Engagement der Riyadh Air für seine Kunden sieht die Integration digitaler Innovationen und authentischer saudischer Gastfreundschaft vor, um ein nahtloses Reiseerlebnis zu bieten. Durch die Positionierung der Fluggesellschaft als globales Bindeglied und als Vehikel zur Förderung von Tourismus- und Geschäftsreisen nach Saudi-Arabien werden unsere neuen 787-9 als Grundlage für unseren weltweiten Betrieb dienen.“
Saudi-Arabien hat den PIF eingerichtet, um sich für die Zeit nach dem Öl zu rüsten. Die neue Airline soll das Bruttosozialprodukt des Königreichs um bis zu 20 Milliarden US-Dollar Dollar steigern und 200.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen.
Volker K. Thomalla
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