Die NATO hat sich entschieden: Als Nachfolger für die alternden Boeing E-3A Sentry AWACS-Flugzeuge (Airborne Warning and Control System) wird sie die Boeing E-7A Wedgetail beschaffen. Die derzeitige AWACS-Flotte der NATO, die vom Stützpunkt Geilenkirchen bei Aachen aus operiert, wird spätestens 2035 ausgemustert werden müssen.
Die NATO-Beschaffungsbehörde NSPA (NATO Support and Procurement Agency) hat nach einem nach ihren Angaben „rigorosen Auswahlprozess“ zusammen mit nationalen Experten die Antworten der Hersteller auf eine Informationsanfrage RFI (Request for information) ausgewertet und beurteilt.
Rigoroser Auswahlprozess vor der Entscheidung
Dabei seien sie zum Entschluss gekommen, dass die Boeing E-7A AEW&C Wedgetail das derzeit einzige verfügbare System sei, das die notwendigen operationellen Anforderungen sowie die erforderlichen Leistungsparameter erfüllt. Die zeitnahe Verfügbarkeit der Flugzeuge spielte bei der Entscheidung ebenfalls eine Rolle.
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte bei der Bekanntgabe der Entscheidung: „Überwachungs- und Aufklärungsflugzeuge sind für die kollektive Verteidigung der NATO von entscheidender Bedeutung, und ich begrüße die Zusage der Bündnispartner, in hochmoderne Fähigkeiten zu investieren. Durch die Bündelung von Ressourcen können die Bündnispartner gemeinsam wichtige Mittel kaufen und betreiben, deren Anschaffung für einzelne Länder zu teuer wäre. Diese Investition in modernste Technologie ist ein Beweis für die Stärke der transatlantischen Verteidigungszusammenarbeit, da wir uns weiterhin an eine instabilere Welt anpassen müssen.“
Die E-7A Wedgetail sind bereits in Australien und in der Türkei im Einsatz und wurden von den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Südkorea bestellt. Die NATO wird zunächst sechs Exemplare beschaffen, um die heute genutzten 13 E-3A AWACS abzulösen und strebt die anfängliche Einsatzbereitschaft des Musters (IOC) für 2031 an.
Bob Fischer
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