Homepage » Militär - news » Erstflug des E-Scan-Radars im Eurofighter

In Spanien ist erstmalig ein Eurofighter mit dem E-Scan-Radar Captor-E von Hensoldt und Indra geflogen. Der neue Hauptsensor für die Eurofighter aus dem spanischen Halcon-Projekt und dem deutschen Quadriga-Programm stellt eine signifikante Leistungssteigerung gegenüber dem heute genutzten System dar.

3.12.2024

Der erste Eurofighter mit dem E-Scan-Radar ist Anfang Dezember 2024 in Spanien geflogen. © Airbus Defence and Space

In der vergangenen Woche ist in Spanien erstmalig ein Eurofighter mit dem neuen E-Scan-Radar des Tsps Captor-E geflogen. Das neue Radar mit elektronischer Strahlschwenkung wird zunächst in die 38 Eurofighter eingebaut, die die Bundesregierung Ende 2020 im Rahmen des Quadriga-Programms bestellt hat. Zusätzlich sollen alle bereits an die Luftwaffe ausgelieferten Eurofighter mit dem von Hensoldt und dem spanischen Elektronikunternehmen Indra entwickelten Radar ausgerüstet werden.

Auch die spanische Ejército del Aire y del Espacio wird zunächst die 20 im Rahmen des Halcón-Projekts bestellten Eurofighter mit dem Radar ausrüsten lassen. Das Radar verbessert die Mehrrollenfähigkeit der Kampfflugzeuge signifikant.

Signifikante Leistungssteigerung

Das Captor-E Radar ist nach Angaben des Herstellers das weltweit modernste Kampfflugzeugradar mit elektronischer Strahlschwenkung. Aufgrund des zur Verfügung stehenden Platzes in der Eurofighter-Nase konnte der Radarhersteller ein System realisieren, dass elektronische Strahlschwenkung mit einer mechanischen Schwenkung kombiniert. Dies garantiert dem Hauptsensor des Kampfflugzeugs ein größeres Sichtfeld und erhöht die Leistungsfähigkeit des Flugzeugs. Laut Eurofighter GmbH ist das Sichtfeld des Captor-E-Radars rund 50 Prozent größer als das von fest eingebauten AESA-Radaren. Das Captor-E kann sowohl Luftziele als auch Bodenziele erfassen, identifizieren und verfolgen.

Volker K. Thomalla

 

 

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