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Norwegen will HH-60W Jolly Green II kaufen

Norwegen hat von der US-Regierung grünes Licht für die Beschaffung von bis zu neun Kampfrettungshubschraubern des Typs Sikorsky HH-60W Jolly Green II bekommen. Damit wären die Skandinavier der erste Exportkunde für das Muster.

15.07.2025

Der erste von zwei HH-60W Combat Rescue Helikoptern schwebt am 6. November 2019 auf der Eglin Air Force Base in Florida zur Landung ein. © U.S. Air Force/Samuel King Jr.

Die norwegische Regierung hat bei der US-Regierung um die Genehmigung gebeten, neun Kampfrettungshubschrauber des Typs HH-60W Jolly Green II beschaffen zu dürfen. Das US-Außenministerium hat am 11. Juli die Genehmigung dafür erteilt, allerdings muss der US-Kongress dem Vorhaben noch zustimmen. Die Zustimmung dafür gilt aber als sicher.

Damit dürfen die Norweger im Rahmen eines bilateralen Regierungsvertrags nun Verhandlungen mit der US-Regierung aufnehmen, um die Helikopter beschaffen. Die HH-60W werden von der Lockheed Martin-Tochter Sikorsky Aircraft gebaut. Der Gesamtwert des Auftrags könnte – sollten alle neun Hubschrauber beschafft werden – 2,6 Milliarden US-Dollar (umgerechnet 2,22 Milliarden Euro) erreichen. In dieser Auftragssumme sind neben den Hubschraubern auch Ersatzteile, Subsysteme, technische und logistische Unterstützung sowie Trainingsgeräte enthalten.

Der Auftragswert beläuft sich auf über 2,2 Mrd. Euro

Norwegen hatte 2022 angekündigt, sich von seinen NH90-Hubschraubern zu trennen, da diese die geforderten Leistungen und die angestrebte Zuverlässigkeit nicht erreichten. Das Land ist deshalb vor Gericht gezogen und will die Programmkosten für die NH90 vom Herstellerkonsortium erstattet bekommen. Als Ersatz für die NH90 hat sich Norwegen bereits für die Beschaffung von MH60R Seahawk entschieden.

Sollte der HH-60W-Vertrag zustande kommen, wäre Norwegen der erste Exportkunde für den Hubschrauber. Die U.S. Air Force hat insgesamt 113 HH-60W Jolly Green II bestellt und hatte das Muster im Oktober 2022 für vorläufig einsatzbereit erklärt. Das Muster ist mit moderneren Sensoren als sein Vorgänger HH-60G Pave Hawk bestückt, ist dank zweier Datenübertragungssysteme besser vernetzt und insgesamt leistungsfähiger. Zu den weiteren Besonderheiten der HH-60W gehören zwei interne Zusatztanks mit einer Gesamtkapazität von 2.540 Litern. Dies entspricht fast dem doppelten Tankvolumen einer UH-60M und verleiht dem Kampfrettungshubschrauber eine große Reichweite. Trotzdem ist in der Kabine des neuen Musters mehr Platz als in der Kabine des Vorgängers. Die HH-60W war im Mai 2019 zum ersten Mal geflogen.

Volker K. Thomalla

 

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