Das elektrisch angetriebene Bodeneffektgerät Seaglider des US-Herstellers REGENT Craft aus North Kingston im US-Bundesstaat Rhode Island hat in der vergangenen Woche seine Tauglichkeit als Rettungsflugzeug unter Beweis gestellt. Der Hersteller nutzte für die Versuche, die in Zusammenarbeit mit dem U.S. Marine Corps stattfanden, seinen Viceroy-Prototyp, der fast 17 Meter lang ist und der von zwölf Elektromotoren an der Flügelvorderkante angetrieben wird. Das Marine Corps Warfighting Lab hat in diesem Jahr den Hersteller bereits mit 15 Millionen US-Dollar unterstützt.
Im Rahmen der Rettungseinsatz-Demonstrationen wurden zwei Szenarien simuliert: Einmal die Evakuierung eines liegend Verwundeten von einem Strand und einmal die Rettung von zwei abgeschossenen Marine-Corps-Piloten aus einem Rettungsfloß.
Bei der Übung zeigte sich, dass der Seaglilder sehr schnell vor Ort sein kann, um die Menschen von einem Rettungsfloß zu bergen. © REGENT Craft
Das Fluggerät hat drei Fortbewegungsmodi: Einmal wie ein Boot auf dem Wasser schwimmen, auf Hydrofoils über dem Wasser gleiten und im Bodeneffekt in rund 10 Meter Höhe fliegen. Der Hersteller hat errechnet, dass der Seaglider Viceroy mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 Knoten fliegen kann und als Hybrid-Luftfahrzeug bis zu 1.400 nautische Meilen weit schweben kann.
Seaglider hat lebensrettende Fähigkeiten
Billy Thaheimer, der CEO (Hauptgeschäftsführer) und Mitbegründer von REGENT Craft, sagte: „Diese Rettungsübungen stellen einen bedeutenden Fortschritt in unserer Testkampagne für den Seaglider-Prototyp dar. Mit unseren fortlaufenden Tests unter realen Bedingungen auf dem Wasser beweisen wir, dass Seaglider missionskritische Lücken schließen können, indem sie Geschwindigkeit, Stabilität und Sicherheit in Umgebungen bieten, in denen herkömmliche Plattformen versagen. Diese Demonstrationen zeigen, wie Seaglider lebensrettende Fähigkeiten an die Orte bringen können, an denen sie am dringendsten benötigt werden, und unsere Soldaten sicher nach Hause bringen können.“
REGENT Craft will den Seaglider sowohl für militärische als auch für zivile Zwecke entwickeln und in Serie bauen. Dem Unternehmen liegen Aufträge (inklusive Kaufabsichtserklärungen) für das Bodeneffektgerät im Wert von über 9 Milliarden US-Dollar vor. Zu den Investoren des Unternehmens gehören unter anderem Japan Airlines, Yamato Transport, Lockheed Martin, Hawaiian Airlines, Mesa Airlines, Thiel, und die Mark Cuban Companies.
Volker K. Thomalla
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