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Die „Franken-Lightning“ kehrt in den aktiven Dienst zurück

Nach einem langwierigen Wiederaufbau, der mit einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2020 begann, wurde die aus zwei verunfallten F-35A zusammengesetzte Lightning II nun zur endgültigen Zertifizierung an Lockheed Martin geschickt.

4.02.2025

Am 16. Januar 2025 flog die aus zwei F-35A zusammengesetzt Lightning II wieder. © U.S. Air Force/Todd Cromar

Die U.S. Air Force hat gerade den Abschluss des langwierigen Projekts zur Restaurierung einer F-35A Lightning II bekanntgegeben. Der Stealth Fighter mit der Seriennummer AF-211 wurde aus zwei separaten, beschädigten Flugzeugen in einem mehrjährigen Prozess zusammengesetzt und wird in naher Zukunft in die aktive Einsatzflotte zurückkehren.

F-35A Franken-Bird

Bei der Lightning II mit dem Spitznamen „Franken-Lightning“ handelt es sich um die F-35A, bei der im Juni 2020 auf der Hill Air Force Base (AFB) im US-Bundesstaat Utah das Bugfahrwerk nach der Landung eingeknickt war und deren Bugsektion bei dem Unfall stark beschädigt wurde. Die Bugsektion dieses Flugzeugs wurde durch die unbeschädigte Nase der F-35A mit der Seriennummer AF-27 ersetzt, einer F-35, die 2014 auf der Eglin AFB in Florida, einen Triebwerksbrand erlitt und nun als „Air Force Air Battle Damage and Repair Trainer“ auf der Hill AFB dient.

Eine F-35A diente als Trainingsobjekt für Techniker

Die Air Force betonte, dass es das erste Mal war, dass es den Instandhaltern gelang, zwei F-35A-Strukturen zu einem einsatzfähigen Flugzeug zusammenzusetzen. Das Projekt war eine behördenübergreifende Anstrengung zwischen dem F-35 Joint Program Office, dem Ogden Air Logistics Complex, dem 388th Fighter Wing und dem Hersteller Lockheed Martin.

1st Lt. Ryan Bare, der Kommandant des Sortie Generation Flight für die 4th Fighter Generation Squadron, sagte: „Wir haben etwas noch nie Dagewesenes in Angriff genommen, und es war nicht einfach. Das kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Aber wir haben auch die Möglichkeit für unsere Instandhalter genutzt, sich in dieser Art von Arbeit zu üben und Erfahrungen auf Einheiten-Ebene zu sammeln. Als Programm und als Einheit haben wir sehr davon profitiert.“

Das Team auf der Hill AFB musste speziell für dieses Projekt brandneue Werkzeuge und Vorrichtungen entwickeln. Im Gegensatz zu den stationären Vorrichtungen, die in der F-35-Produktionsstätte in Fort Worth verwendet wurden, sind diese neuen Werkzeuge mobil und können an vorgelagerten Einsatzorten verschifft werden. Die Ressourcen und Techniken, die in dieser Phase des Projekts entwickelt wurden, haben das Potenzial, die Wartung und Überholung von F-35 im Einsatz zu verbessern und zu beschleunigen.

Nach der Rückkehr zur Hill AFB wurde das Flugzeug in den Hangar der 4th Fighter Generation Squadron gebracht, wo die Maintenance-Techniker an der letzten Phase der Restaurierung arbeiteten. Es gab noch viel zu tun, wie zum Beispiel den Wiedereinbau des Fahrwerks mit dem richtigen Flugzeugschwerpunkt, die Beschaffung und den Einbau von Flugsteuerungen, die Neuverkabelung des kompletten Flugzeugs, den Umbau des Cockpits, Avionik-Computer und den Einbau einer Vielzahl anderer Komponenten.

Nach Schätzung der U.S. Air Force hat der Wiederaufbau rund 6 Millionen US-Dollar gekostet. Eine neue F-35A kostet dagegen heute rund 80 Millionen US-Dollar.

Bob Fischer

 

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A propos de Bob Fischer

chez Aerobuzz.fr
Bob Fischer ist PPL-Inhaber mit diversen Ratings. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in Luftfahrtmagazinen auf der ganzen Welt. Bob hat eine große Erfahrung in Air-to-air-Fotografie mit Jets, Kolbenmotor- und Turbopropflugzeugen. Er hat mehr als 40 Jahre für der CAA-NL gearbeitet, sein letzter Job war Inspekteur für Flugausbildung in den Niederlanden.

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