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Die US-Streitkräfte interessieren sich für den Radia WindRunner

Das Energieunternehmen Radia hat die Unterzeichnung eines kooperativen Forschungs- und Entwicklungsabkommens (CRADA) mit dem US-Verteidigungsministerium bekanntgegeben. Ziel ist die Evaluierung des WindRunner-Projekts, eines vierstrahligen, geländegängigen Frachtflugzeugs mit einer Länge von 109 Metern, das ein zwölfmal größeres Volumen als die 747 bieten soll.

17.05.2025

Mit einer Spannweite von 80 Metern und einer Länge von 109 Metern soll der WindRunner das größte Flugzeug der Welt werden. © Radia

Das 2016 gegründete Unternehmen Radia aus Boulder im US-Bundesstaat Colorado will mit dem WindRunner das größte Flugzeug der Welt bauen. Das Unternehmen lässt das Riesenflugzeug entwickeln, um die Rotorblättern von geplanten Riesen-Windkraftanlagen zu transportieren, die nicht per Straßentransport zu den Standorten der Winenergienalagen gebracht werden können.

Die Forschungspartnerschaft zwischen Radia und dem United States Transportation Command (USTRANSCOM) wird die Machbarkeit und betriebliche Effizienz des WindRunner als potenzieller kommerzieller Transporter für die kritischen Logistik- und Transportbedürfnisse des US-Verteidigungsministeriums DoD (Department of Defense), insbesondere im Rahmen der Civil Reserve Air Fleet (CRAF), bewerten. Diese Vereinbarung wird es Radia und dem DoD ermöglichen, zu bewerten, wie die einzigartigen Fähigkeiten des WindRunners den Transport kritischer, militärspezifischer Fracht ermöglichen und gleichzeitig den breiteren Markt für übergroße zivile und militärische Fracht bedienen können.

Umfangreiche Analyse des Konzept durch das DoD

Zu den wichtigsten Forschungsbereichen, die von der CRADA-Vereinbarung abgedeckt werden, gehören :

* Frachtkapazität und -handling: Analyse der Fähigkeit des WindRunners, verschiedene Arten von DoD-Fracht zu transportieren, darunter Material für Weltraumstarts, übergroße Ausrüstung und humanitäre Hilfe.

* Bodenbetrieb: Bewertung der Eignung von Flugplätzen, Bodenabfertigungsverfahren und der Infrastruktur, die für den effizienten Betrieb des WindRunners erforderlich sind.

* Betriebsplanung: Entwicklung von Missionsprofilen und Bewertung der Leistung des Flugzeugs in verschiedenen Betriebsszenarien.

* Integration in bestehende Systeme des DoD: Untersuchung der Segmente typischer Logistiknetzwerke des DoD, die am besten durch die kommerzielle Frachtoption des WindRunner bedient werden könnten.

Allerdings soll der WindRunner nur über eine Nutzlastkapazität von 80 Tonnen verfügen. Eine Boeing 747-400F schafft dagegen bis zu 124 Tonnen. Die Kapazität soll aber ausreichen, um die langen und schlanken Rotorblätter der Giga-Windenergieanlagen zu transportieren. Zum Beladen des Giganten soll die Bugsektion vor dem Cockpit hochklappbar sein.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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