Homepage » Militär » 70 Luftfahrzeuge nehmen an der Luftparade über Paris teil

Die traditionelle Parade auf dem Champs-Elysées zum französischen Nationalfeiertag wird in diesem Jahr auch von einem sehr umfangreichen Teilnehmerfeld in der Luft begleitet.

14.07.2025

70 Fluggeräte fliegen am 14. Juli 2025 im Rahmen der Militärparade zum französischen Nationalfeiertag über den Champs-Elysées. © Lionel de Baron / Armée de l'air et de l'espace

Frankreich begeht seinen Nationalfeiertag traditionell mit einer Militärparade auf dem Prachtboulevard Champs-Elysées in der französischen Hauptstadt Paris. Der Nationalfeiertag erinnert an den Beginn der französischen Revolution als am 14. Juli 1789 eine Menschenmenge das verhasste Gefängnis Bastille stürmte und damit das Ende des Königreichs Frankreich einläutete.

Neben den motorisierten Verbänden und den Fußtruppen auf dem Champs-Elysées überfliegen auch Luftfahrzeuge in einer Höhe von nur 1.000 Fuß (305 Meter) den Prachtboulevard. In diesem Jahr nehmen insgesamt 70 Luftfahrzeuge an der Luftparade teil. Die fliegenden Teilnehmer haben zwischen dem 2. und dem 11. Juli das Defilee auf dem Stützpunkt BA 123 in Orléans-Bricy geübt, denn die Koordination der unterschiedlichen Luftfahrzeuge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ist keine banale Aufgabe. Die turbinengetriebenen Luftfahrzeuge fliegen mit einer Geschwindigkeit von 300 Knoten, die Propellerflugzeuge mit einer Geschwindigkeit von 180 Knoten, sofern es ihnen möglich ist.

Die Rafale ist das am 14. Juli 2025 über Paris am meisten vertretene Kampfflugzeug. © Dassault Aviation – ERIDA/V.Almansa

Insgesamt 13 so genannte „Tableaux“ bilden in diesem Jahr den luftgestützten Teil der Parade zum Nationalfeiertag. Das erste Tableau stellt die Patrouille de France mit acht Alpha Jets, die blau-weiß-roten Rauch hinter sich herziehen. Die Armée de l’air et de l’espace stellt das größte Kontingent. Rafale, Mirage 2000-5F, Mirage 2000D, Airbus A330 MRTT Phénix, Pilatus PC-21, Boeing E-3 Sentry und Airbus A400M sind als aktive Muster gesetzt. In diesem Jahr fliegt auch letztmalig eine Boeing KC-135F mit. Das Tankflugzeugmuster wurde Ende Juni 2025 zwar offiziell aus dem Dienst entlassen, aber ein Exemplar darf sich noch im Rahmen der Luftparade über Paris standesgemäß verabschieden.

Neben den französischen Luftfahrzeugen sind in diesem Jahr auch (wieder) mehrere Luftfahrzeuge verbündeter Nationen über dem Himmel von Paris zu sehen: je ein Eurofighter Typhoon aus Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien, sowie eine Boeing F/A-18 Hornet aus der Schweiz sowie eine F-16 aus Belgien. Eine spanische A400M sowie eine A400M der Luftwaffe werden ebenfalls teilnehmen.

Die französische Marine zeigt neben fünf Rafale M auch eine Northrop Grumman E-2C Hawkeye und eine Dassault Falcon 10 sowie eine Atlantique 2 und eine Falcon 50.

Erstmalig fliegt auch eine Drohne mit

Erstmalig wird mit einer MQ-9 Reaper auch ein unbemanntes Luftfahrzeug an der Parade teilnehmen.

Schul- und Verbindungsflugzeuge stellen eine eigene Sektion der Luftparade. Dazu gehören in diesem Jahr Cirrus SR22, TBM 700, Embraer Xingu sowie Extra 330 der Kunstflugformation der Armée de l’air et de l’espace.

Natürlich dürfen auch die Hubschrauber nicht fehlen. Dabei bieten die französischen Streitkräfte auf, was sie haben, von der H160 der Marine über die Fennec, Caracal und Puma der Armée de l’air et de l’espace bis hin zu den Gazelle, Tigre, Cayman, EC120 Colibri und Super Puma der französischen Heeresflieger. Die Gendarmerie ist mit eine EC135 und einer H145 bei der Parade dabei.

Eine sondere Hommage an die Frauen und Männer des französischen Zivilschutzes ist die Teilnahme einer zum Löschflugzeug modifizierten De Havilland Dash 8, die während der Waldbrandsaison in Frankreich unermüdlich im Einsatz sind.

Volker K. Thomalla

 

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Über Volker K. Thomalla

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Volker K. Thomalla ist Chefredakteur von aerobuzz.de. Er wurde 2021 mit dem Aerospace Media Award (Kategorie Business Aviation) ausgezeichnet. Er berichtet seit 40 Jahren als Journalist über die Luft- und Raumfahrt. Von 1995 bis 2016 leitete er als Chefredakteur die Redaktion aerokurier, von 2000 bis 2016 zusätzlich die Redaktionen FLUG REVUE und Klassiker der Luftfahrt. Thomalla war zwischen 2016 und 2020 Chefredakteur des englischsprachigen Business-Aviation-Magazins BART International. Er hat mehrere Bücher über die Luftfahrt geschrieben und als Privatpilot auch praktische Flugerfahrung gesammelt.

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