Das britische Unternehmen Aeralis arbeitet an der Entwicklung eines modular aufgebauten Jet-Trainers, der die BAE Hawk-Trainer bei der Royal Air Force und bei Exportkunden ablösen soll. Dank des modularen Aufbaus können Kunden das Flugzeugmuster bei Bedarf so konfigurieren, dass es bei unterschiedlichen Missionen eingesetzt werden kann. Die Betreiber sollen an einen Basisrumpf andere Tragflächen, einen anderen Missionscomputer und sogar zwei statt eines Triebwerks in kurzer Zeit installieren können. Auch soll, um die Reichweiter zu erhöhen, bei Bedarf das hintere Cockpit Platz für einen Zusatztank bieten.
Nun hat Aeralis den nächsten Schritt bei der Industrialisierung seines Projekts vollzogen und bekanntgegeben, dass die Produktion und die Endmontage des Aeralis-Jets am Prestwick International Airport südwestlich von Glasgow in Schottland angesiedelt werden soll.
Lange Tradition im Flugzeugbau
Tristan Crawford, der Hauptgeschäftsführer (CEO) von Aeralis, begründete die Auswahl: „Prestwick ist ein idealer Standort für unsere Endmontagelinie in Großbritannien. Der Flughafen verfügt über eine lange Tradition in der Luftfahrt, insbesondere im Bereich der Flugzeugfertigung, sowie über hervorragende lokale Ressourcen für die Luft- und Raumfahrtfertigung und Wartung, Instandhaltung und Überholung (MRO) und ein Betriebsmodell, das sich gut für die Unterstützung neuer Luft- und Raumfahrtprogramme eignet. Dies verschafft Aeralis enorme Betriebskapazitäten für den Bau, die Erprobung und die Industrialisierung des neuen Flugzeugs, sodass Prestwick die perfekte Wahl für Aeralis ist.“
Nachdem die Grundsatzentscheidung für den Standort gefallen ist, wollen die Partner nun die Pläne für das Werk detailliert ausarbeiten. Zudem sollen lokale Firmen eingebunden werden, um eine regionale Lieferkette aufzubauen. Aeralis hinkt dem ursprünglich angestrebten Zeitplan bei seinem Projekt hinterher. 2021 war das Unternehmen davon ausgegangen, dass der Prototyp des Aeralis-Jet-Trainers schon 2024 fliegen werde.
Bob Fischer
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