Das Energie-Unternehmen ExxonMobil hat für ein Projekt zur Förderung von Erdgas in Papua-Neuguinea zwei H145-Hubschrauber bei Airbus Helicopters bestellt. Sie sollen für den Transport von Personen und Material zur 2014 eröffneten Hides Gas Conditioning Plant (HGCP) in der Provinz Hela im Zentrum des Landes genutzt werden. In der HGCP-Anlage reinigt Exxon Mobil das aus mehreren Quellen gewonnene Erdgas und schickt es über eine 700 Kilometer lange Pipeline zu einer Verflüssigungsanlage in der Nähe der Hafenstadt Port Moresby, von wo es als Flüssigerdgas (LNG) in alle Welt verschifft wird. Die Kapazität der HGCP-Anlage beträgt 28,3 Millionen Kubikmeter Gas pro Tag! Für den Betrieb der weitgehend automatisierten Anlage werden nur 450 Menschen benötigt. Für den Bau der Anlage hatte ExxonMobil eigens den nahe gelegenen Komo International Airport verlegt und mit einer 3.200 Meter langen Asphaltpiste versehen. Dies ist die längste Start- und Landebahn in ganz Papua-Neuguinea.
Neuer Fünfblattrotor an der H145
ExxonMobil kauft die neueste Version der H145, die über einen Fünfblattrotor verfügt. Diese Version wurde im Juni dieses Jahres von der EASA zugelassen. Der neue Hauptrotor anstelle des zuvor verwendeten Vierblattrotors erlaubt der neuen H145-Version, 150 Kilogramm mehr Last aufzunehmen. Das maximale Startgewicht beträgt nun 3.800 Kilogramm. Die einfache Konstruktion des neuen lagerlosen Hauptrotors wird nach Angaben des Herstellers die Wartung erleichtern und die Einsatzfähigkeit und Zuverlässigkeit der H145 weiter verbessern. Zugleich werde der Flug für Passagiere und Besatzung noch angenehmer. Durch den geringeren Rotordurchmesser könne die H145 in einem räumlich engeren Umfeld eingesetzt werden als bislang. Weitere, weniger auffällige Modifikationen der neuen Version betreffen die Konnektivität und eine bessere Wartbarkeit des von zwei Safran Arriel 2E-Triebwerken angetriebenen Musters.
Einer der Gründe, warum sich der Kunde für die H145 entschieden hat, liegt auch in der Leistung des Hubschraubers in größeren Höhen und bei hohen Temperaturen. Um die Versorgung der HGCP-Anlage zu gewährleisten, musste das Fluggerät garantiert in Höhen von 5.400 Fuß und bei Temperaturen von 35 Grad Celsius problemlos fliegen können. Im Rahmen der Flugerprobung testete Airbus Helicopters das neue Muster in Finnland, in Spanien und in Südamerika. Dabei flog die H145 auch auf den Anconcagua, den mit 6.961 Meter Höhe höchsten Berg in Südamerika.
Nach Angaben des Herstellers ist die Bestellung von ExxonMobil der erste Verkauf einer neuen H145 für einen Kunden aus der Öl- und Gasindustrie in der Region Asien-Pazifik.
Bob Fischer
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