Nachdem Nordmazedonien im Januar dieses Jahres bei der Ausschreibung für neue Militärhubschrauber den italienischen Hersteller Leonardo Helicopters als Sieger des Wettbewerbs erklärt hatte, wurde nun der Vertrag über den Kauf von vier AW149 und vier AW169M geschlossen. Die Bestellung wurde von der nordmazedonischen Verteidigungsministerin Slavjanka Petrovska und dem Leonardo-Vizepräsidenten Cesare Cacha am 26. März in Skopje unterzeichnet. Beide Vertragsparteien streben die Auslieferungen der Helikopter in den Jahren 2026 bis 2028 an.
Seit Januar dieses Jahres haben Regierungsvertreter und Leonardo Helicopters über die finale Ausrüstung der Hubschrauber und den endgültigen Preis verhandelt. Der parlamentarische Ausschuss für Verteidigung und Sicherheit von Nordmazedonien schätzt den Gesamtauftragswert auf rund 250 Millionen Euro.
Umfangreiches Ausrüstungspaket inkludiert
Nach Angaben des nordmazedonischen Verteidigungsministeriums umfasst der Vertrag nicht nur die Lieferung der neuen zweimotorigen Hubschrauber, sondern auch ein Unterstützungspaket für den laufenden Betrieb, einen Simulator für die Schulung der fliegenden Crews, die Ausbildung der Fluglehrer und den Bau eines neuen Hangars auf dem Stützpunkz Petrovec.
Beide Seiten haben Stillschweigen über die Ausrüstung der Hubschrauber vereinbart. Deswegen ist nicht bekannt, ob die Hubschrauber auch bewaffnet werden. Die AW149 und die AW169M werden als Ersatz für die Mil Mi-8/17 und Mi-24V Kampfhubschrauber beschafft, daher ist zu vermuten, dass zumindest ein Teile der Flotte auch bewaffnet wird.
Der Auftrag ist das bisher größte Rüstungsbeschaffungsprojekt Nordmazedoniens, das 1991 seine Unabhängigkeit von Jugoslawien erreichte und seit 2020 NATO-Mitglied ist.
Bob Fischer
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