Die polnische Regierung investiert stark in die Ausrüstung ihrer Streitkräfte. Sie steigert derzeit die Ausgaben für das Militär. In den nächsten Jahren sollen sie vier Prozent des Inland-Bruttosozialprodukts erreichen. Damit gehört das Land zu den NATO-Staaten mit dem höchsten Prozentsatz an Militärausgaben im Bündnis.
Schon im September 2022 hat sie angekündigt, 96 Kampfhubschrauber des Typs Boeing AH-64E Apache Guardian zu kaufen. Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak hat nun nach einem Besuch in den Vereinigten Staaten mitgeteilt, dass er von seinem US-Kollegen Austin Lloyd die Zusage erhalten habe, dass Polen acht AH-64E Apache Guardian von der US Army erhalten werde. Damit beginnen die Lieferungen des Kampfhubschraubermusters an Polen deutlich früher als zunächst vorgesehen. Es ist nicht bekannt, ob die Apache der US Army nur als Interimslösung geliehen werden, bis die bestellten AH-64E eintreffen oder ob die Hubschrauber dauerhaft in den Besitz der polnischen Streitkräfte übergehen.
Ersatz für die Mil-Mi-24/-35
Die Apache sollen die 30 Mil Mi-24/-35 der polnischen Landstreitkräfte (Wojska Lądowe) ersetzen. Die Version AH-64E ist die derzeit modernste Version des Kampfhubschraubers. Polen wird die 18. Nation, die den Apache betreibt.
Einen genauen Terminplan für die Übergabe der acht Hubschrauber nannte Błaszczak nicht, er sagte aber, die Helikopter würden in Polen ankommen, wenn die polnischen Soldaten – Piloten und Techniker – auf dem Muster ausgebildet seien. Das Training der Soldaten beginne in den kommenden Wochen.
Bob Fischer
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