Am 8. November ist das erste Exemplar des von Boeing und Saab entwickelten neuen Jet-Trainers für die US Air Force, eine T-7A Red Hawk, auf der legendären Edwards Air Force Base im US-Bundesstaat Kalifornien gelandet. Es wurde von einem Piloten der US Air Force und einem Boeing-Testpiloten geflogen und von einem Bombardier Challenger 600 aus der Boeing-Firmenflotte begleitet. Auf dem Weg von St. Louis nach Kalifornien legte die T-7A geplante Zwischenstopps auf der Vance Air Force Base in Okklahoma, der Kirtland Air Force Base in New Mexico und der Luke Air Force Base in Arizona ein.
Mit diesem Flug beginnt die nächste Phase des T-7A-Programms, die als „Developmental Flight Test“ bezeichnet wird. In dieser Phase wird das Flugzeugmuster auch fliegerisch erneut komplett erprobt, inklusive der Flattererprobung und des Ausfliegens der Limits, um gegenüber dem Auftraggeber nachzuweisen, dass es alle vertraglich vereinbarten Leistungen auch erbringt.
Die T-7A wird die T-38 Talon ablösen
Die T-7A Red Hawk soll die T-38 Talon bei der US Air Force als Fortgeschrittenen-Trainer ersetzen. Die T-38 kommen in wenigen Jahren an das Ende ihrer strukturellen Lebensdauer und müssen ausgemustert werden. Die US Air Force strebt an, die anfängliche Einsatzbereitschaft (IOC – Initial Operational Capabiliy) des neuen Trainers im nächsten Jahr zu erreichen.
Eigentlich wollte die US Air Force die Serienfertigung für die T-7A bereits in diesem Jahr freigeben, allerdings berichtete der US-Rechnungshof GAO (Government Accountability Office) im Mai dieses Jahres über Software-Probleme sowie Problemen mit den Schleudersitzen, so dass die Freigabe zur Serienfertigung nun wohl erst 2025 erfolgen werde. Die US air Force plant die Beschaffung von 351 Exemplaren des neuen Jet-Trainers sowie 46 Simulatoren. Der Hersteller rechnet auch mit Exportaufträgen.
Die US Air Force hat zudem Interesse an einer bewaffneten Version des Muster, die ältere F-16 ersetzen könnte.
Bob Fischer
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