Generalleutnant Ingo Gerhartz, der Inspekteur der Luftwaffe, und sein Pendant bei der Royal Australian Air Force (RAAF), Air Marshal Stephen Chappell, haben am 10. August in Australien eine Absichtserklärung unterschrieben, nach der schon ab 2025 die ersten deutschen Piloten in Australien eintreffen sollen, um dort einen Teil ihrer fliegerischen Ausbildung zu durchlaufen.
Piloten sollen 180 Stunden Flugzeit pro Jahr erhalten
Die Luftwaffe strebt an, den NATO-Standard zu erfüllen, dass jeder Pilot 180 Flugstunden pro Jahr absolviert (40 davon dürfen auf Simulatoren geflogen werden). Die geringe Verfügbarkeit von Flugzeugen hat sich jedoch negativ auf die Ausbildung ausgewirkt. Aus diesem Grund hatte die Luftwaffe verstärkt auf die synthetische Ausbildung zurückgegriffen und einige ihrer Piloten auch an die Internationale Flugschule der italienischen Luftstreitkräfte (IFTS) auf dem Stützpunkt Decimomannu auf Sardinien geschickt, um dort die Ausbildung der Phase IV (auch bekannt als Lead-in-Kampfflugzeuge) durchzuführen.
Die Piloten, die künftig nach Australien geschickt werden, sollen eine Fortgeschrittenen-Ausbildung an der No. 2 Flying Training School auf dem Stützpunkt RAAF Pearce in Westaustralien erhalten. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen des Introductory Fighter Course (IFC) zunächst auf Simulatoren und später auf dem Jet-Trainer BAE Systems Hawk Mk127 auf den Stützpunkten RAAF Pearce und RAAF Williamtown in New South Wales.
Generalleutnant Gerhartz sagte anlässlich der Unterzeichnung der Absichtserklärung: „Als junger Pilot hätte ich diese Chance auch selbst gerne ergriffen. Die Ausbildung ist ein tolles Zeichen für die Zukunft und ein starkes Symbol unserer wachsenden Partnerschaft.“
Erst in den vergangenen Wochen hatten Crews und Flugzeuge der Luftwaffe an der internationalen Übung Pitch Black 2024 in Australien teilgenommen.
Bob Fischer
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