„Ich komme selten dazu, das, was ich mache, mit der Öffentlichkeit zu teilen, aber in diesem Fall bin ich mächtig stolz darauf, es zu zeigen. Der Flugweg ist mein Design, und es hat einiges an Feinabstimmung bedurft, um ihn in unsere Testanforderungen einzupassen“, schrieb der Nutzer arerecich auf der Flugverfolgungswebsite flightaware.com. Der Grund für seinen berechtigteten Stolz: Kurz zuvor war das Boeing-Testflugzeug Boeing 787-8 Dreamliner mit dem Kennzeichen N7874 nach einem 18 Stunden dauernden Testflug wieder auf dem Startflugplatz King County International Airport Boeing Field (KBFI) in Seattle gelandet. Auf dem Flug, der der Ermittlung der maximalen Flugdauer des Musters diente, hatte die Besatzung ein gigantisches Selbstporträt des Musters in Form einer Umrisszeichnung an den Himmel gezeichnet.
Eine 787 (fast) so groß wie die USA
Die Tragflächenspitzen sind einerseits über dem Lake Superior im nördlichen Michigan, nahe der kanadisch-amerikanischen Grenze, und andererseits über Corpus Christi in Texas, unweit der Grenze zu Mexiko. Die Flugzeugspitze befindet sich in der Nähe von Aspen, Colorado, während das Heck Huntsville in Alabama berührt. Das Porträt lässt sich indes nur mit Hilfe von Flugverfolgungssoftware wie Flightaware.com oder flightradar24.com erkennen.
Die Flugplanung für den Testflug, der unter der Flugnummer BOE4 stattfand, muss relativ anspruchsvoll und aufwendig gewesen sein, denn weder die Wendepunkte noch die beflogenen Kurse entsprechen den definierten Luftstraßen beziehungsweise Wegpunkten. Deswegen mussten alle Wegpunkte individuell mit GPS-Koordinaten definiert und ins Flight Management System (FMS) eingegeben werden. Die Reiseflughöhe betrug anfangs 35.000 Fuß, und stieg dann stufenweise bis auf 43.000 Fuß für die letzten viereinhalb Stunden.
Die Reichweite der Boeing 787-8 mit 242 Passagieren an Bord beträgt 7.355 nautische Meilen, umgerechnet 13.620 Kilometer. Die Überführungsreichweite ohne Passagiere ist deutlich größer.
Volker K. Thomalla
2 Kommentare
„Dreamlining“ in Perfektion – was für eine geniale Navigation für den Dreamliner.
Ob nun doch Piloten und Navigatoren von ab jetzt eine unzertrennliche Liebe für einander hegen? Sicherlich ein traumhafter Anfang…
Guten Tag. Vielen Dank für diesen hervorragenden Artikel. Ich mag Deine Webseite!