Ein Pilot der Belgian Air Component, Oberst Jean Van Hecke, hat gerade den beeindruckenden Meilenstein von 8.000 Flugstunden (das entspricht 333,33 Tagen) auf dem einmotorigen Trainingsflugzeug SIAI Marchetti SF-260, eines mehr als 50 Jahre alten Flugzeugs, überschritten. Das Flugzeugmuster und er nähern sich dem Ende ihrer Dienstzeit.
Der 62-jährige Offizier ist auch der Leader der Kunstflugstaffel Red Devils, die 2011 anlässlich des 65-jährigen Jubiläums der Belgischen Luftwaffe neu aufgestellt wurde. Zuvor hatte es zwei Jahre lang eine Miniformation namens „Hardship Red“ gegeben.
Aber 2024 ist das letzte Jahr der Red Devils, da die Zahl der verfügbaren Marchettis allmählich abnehme, erklärte Oberst Van Hecke bei einem Treffen Anfang April auf dem Stützpunkt Beauvechain, der den 1. Wing der Belgian Air Force beherbergt.
Oberst Van Hecke hat 8.000 Flugstunden auf der SIAI Marchetti SF-260 in seinen Flugbüchern stehen. © Belgian Defense
Van Hecke überschritt die 8.000-Stunden-Marke am 3. April während eines ansonsten ereignislosen 55-minütigen Fluges in Begleitung von drei anderen Flugzeugen des gleichen Typs, die von Beauvechain abflogen, mit einigen Formationsfiguren, einschließlich Loopings. „Natürlich ist es schwieriger und herausfordernder, zu zweit im Flugzeug zu sitzen und höher zu fliegen“, sagte er.
Schlechtwettershow in 1.000 Fuß Höhe
„Dann haben wir unsere ,Schlechtwettershow’ auf 1.000 ft AGL (1.000 Fuß Höhe über dem Boden) wiederholt, auch um unseren Passagieren zu zeigen, wo die Schwierigkeiten liegen. Sie haben es geschätzt“, fügte der Pilot hinzu.
Van Hecke lernte dieses Flugzeugmuster 1982 als Flugschüler kennen. Anschließend setzte er seine Ausbildung zum Kampfpiloten auf einem Alpha-Jet-Trainer fort, bevor er drei Jahre lang auf die F-16 bei der 349. Staffel flog, die damals in Beauvechain stationiert war.
Als er 1989 Ausbilder wurde, entdeckte er die SF-260 als Anfängertrainer für zukünftige Piloten wieder, sowohl bei der Luftwaffe als auch bei der Land Force Light Aviation (damals unabhängige Heeresflieger). „Ich habe diese Aufgabe sehr schnell geschätzt“, fügte er hinzu und bemerkte, dass er Dutzende von Flugschülern neben sich im Cockpit sitzen hatte, von denen einige Generäle wurden.
Er wurde zum Kommandeur der Basic Flying Training School befördert und schloss sich 2016 den Red Devils an, deren Marchetti eine leuchtend rote Lackierung und die belgischen Nationalfarben unter den Flügeln sowie ein Haifischmaul unter der Motorverkleidung tragen.
Das Programm der Flugvorführungen umfasst zwei Versionen: eine für gute Wetterbedingungen und die andere – etwas flacher –, wenn die Wolkendecke niedrig ist. Es hat sich seit 2017 nicht geändert. Alle Vorführungen werden unter Einhaltung der Flugsicherheitsregeln und unter Einhaltung der von den Veranstaltern auferlegten Auflagen geflogen. „Shows“ seien dem Piloten zufolge immer strenger geworden.
Die Red Devils haben die Red Devils begleitet
Zu den „schönen Zeiten“ zählt Jean Van Hecke die Demonstrationen vor großem Publikum in Volkel (Niederlande) und in Le Touquet (Frankreich), in diesem Fall über dem Meer.
Der Pilot nahm außerdem an rund 20 Luftparaden über der belgischen Hauptstadt während des Nationalfeiertags teil. Er erinnert sich aber auch an den beispiellosen Flug über den Grand-Place in Brüssel während der Begrüßung der anderen „Roten Teufel“, der Fußballnationalmannschaft Belgiens im Jahr 2018, die von der Weltmeisterschaft in Russland zurückkehrten.
Mit seiner Zeit auf der F-16 beläuft sich die Gesamtsumme der von Colonel Van Hecke absolvierten Flugstunden auf etwa 8.600 (oder fast 360 Tage).
Bob Fischer
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