Die Nachfrage nach Bizlinern, also VVIP-Versionen von Verkehrsflugzeugen, ist im Vergleich zur Nachfrage nach Verkehrsflugzeugen allgemein eher bescheiden. Aber dennoch haben die großen Hersteller eigene Organisationen gegründet, um diese besondere Klientel entsprechend ihren Erwartungen zu bedienen. Bei Airbus kümmert sich Airbus Corporate Jets um die Vermarktung der Bizliner.
Das neueste Mitglied der Airbus ACJ-Familie ist der aus dem Airbus A320neo abgeleitete VVIP-Jet Airbus ACJ320neo. Der Hersteller hat nun mit der Endmontage des ersten Exemplars des Musters in Hamburg-Finkenwerder begonnen. Es soll noch in diesem Jahr an das britische Executive-Charterunternehmen Acropolis Aviation übergeben werden. Eine zweite ACJ320neo soll ebenfalls noch vor Ende dieses Jahres an den Kunden Comlux in der Schweiz ausgeliefert werden.
Completion bei AMAC Aerospace
Die externen Dimensionen der ACJ-Flugzeuge sind identisch mit den entsprechenden Airbus-Verkehrsflugzeugen. Allerdings unterscheiden sich die Inneneinrichtungen dramatisch. Acropolis Aviation wird ihre ACJ320neo nach der Übernahme nach Basel zu AMAC Aerospace fliegen, wo sie in einer rund ein Jahr dauernden Werftliegezeit mit einer individuellen Kabine ausgestattet wird.
Acropolis Aviation hat als Antrieb für ihre ACJ320neo das LEAP-1A von CFM International ausgewählt. Zusammen mit den Sharklet-Flügelspitzen verbraucht das Flugzeug dadurch rund 15 Prozent weniger Treibstoff als eine A320ceo. Die ACJ320 bietet ihren Nutzern eine interkontinentale Reichweite: Mit 25 Passagieren an Bord kann sie Strecken von bis zu 6.000 nautischen Meilen (11.100 Kilometer) nonstop überbrücken. Das reicht nach Herstellerangaben für Flüge von London nach Beijing oder von Moskau nach Los Angeles.
Airbus Corporate Jets hat bislang Festbestellungen für neun Flugzeuge der ACJ320neo-Familie vorliegen, darunter drei für die ACJ319neo und sechs für die ACJ320neo.
Volker K. Thomalla
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