Eric Trappier, der Vorstandsvorsitzende und Hauptgeschäftsführer von Dassault Aviation, sagte auf einer Pressekonferenz während der EBACE in Genf in der letzten Woche, dass die Entwicklung der Falcon 5X in Übereinstimmung mit der geänderten Entwicklungsplanung des Silvercrest-Triebwerks voranschreite. Der neue Zeitplan sei eingesetzt worden, um die technischen Probleme, die der Triebwerkshersteller Safran identifiziert habe, zu lösen. „Wir erwarten, dass ein zulassbares Triebwerk zum Jahresende verfügbar sein wird, damit wir das Flugerprobungsprogramm kurze Zeit später beginnen können“, sagte Trappier.
Die Falcon 5X ist 25,17 m lang und verfügt über eine 11,79 m lange Kabine. © Zeichnung: Dassault Aviation
Die Falcon 5X ist 7,47 m hoch und verfügt über eine 2,58 m breite Kabine. © Zeichnung: Dassault Aviation
Die Spannweite der Falcon 5X beträgt 25,94 Meter. © Zeichnung: Dassault Aviation
Dassault hatte die Falcon 5X im Oktober 2014 auf der NBAA in Las Vegas vorgestellt. Die 5X verfügt mit einer Kabinenbreite von 2,58 m über die breiteste Kabine aller Business Jets. Die Kabinenhöhe von 1,98 m bietet den meisten Passagieren Stehhöhe. Eine Besonderheit des Flugzeug ist ein Fenster im Kabinendach auf Höhe der Galley. Dadurch kommt zusätzliches natürliches Licht in die Kabine und trägt zum Wohlbefinden des Insassen bei. Mit einer Länge von 25,17 m und einer Spannweite von 25,94 m ist der zweistrahlige Geschäftsreisejet verhältnismäßig kompakt gebaut. Die Reichweite der Falcon 5X wurde mit 5.200 nautischen Meilen (9.630 Kilometer) berechnet.
EASy-Cockpit macht das Fliegen sicherer
Die Falcon 5X erhält mit dem EASy-Cockpit der dritten Generation die modernste Version des digitalen Avionikpaketes. Es baut auf der bewährten Honeywell Primus Epic Avionik auf, die Dassault angepasst hat. Vier Bildschirme mit einer Display-Diagonalen von 36 Zentimetern bieten der Besatzung alle Informationen, die sie benötigt. Ein Synthetic Vision System sowie ein Enhanced Vision System erlauben der Besatzung auch bei Nacht und schlechter Sicht quasi wie in Sichtflugbedingungen zu fliegen. Piloten finden die wichtigsten Informationen für die sichere Flugdurchführung auch auf den Head-Up-Display (HUD). Die Symbologie auf den Bildschirmen im Instrumentenbrett und im HUD ist identisch.
Der Twinjet verfügt über ein digitales Fly-by-wire-System, das dem Piloten mit verschiedenen Funktionen die Arbeit erleichtert. So trimmt das System beispielsweise das Flugzeug automatisch. Das Fly-by-Wire-System sorgt dafür, dass die Falcon 5X nur innerhalb ihres Flugbereichs betrieben wird. Ein Über- oder Unterschreiten der Geschwindigkeit ist nicht mehr möglich.
Volker K. Thomalla